Thema: Vom Nutzen philatelistischer Literatur
Heinz 7 Am: 16.04.2018 14:11:51 Gelesen: 113543# 143@  
In Zürich fand eine kleine Auktion statt eines Auktionshauses, das es in der Schweiz schon lange gibt. Sie erzielen immer wieder ganz beachtliche Ergebnisse. In den meisten Fällen ist der Ausruf sehr tief, und das zieht viele Sammler an, die ihr Glück versuchen. Die guten Stücke erzielen dann doch meistens ein Ergebnis, das man hätte erwarten können. Manchmal liegen die Ergebnisse aber auch klar darüber, was als Erfolg für den Auktionator gelten kann; er hat doch nachweislich eine starke Nachfrage nach den Losen erzielen können. Die Einlieferer gehen bei dieser Taktik ein hohes Risiko ein (tiefe Ausrufpreise!), sind dann aber i.d.R. doch belohnt worden (marktgerechte bis gute Preise).

Am 13./14. April wurde bei Schwarzenbach, Zürich u.a. auch ein Fournier-Album verkauft: Ein Album der Union Philatélique de Genève von 1928, worin eine komplette Sammlung der Fournier-Fälschungen enthalten ist! Das Album weist kleine Fehler auf, ist aber angeblich komplett und in dieser Form selten. Der Ausruf war bei nur CHF 800.



Ich habe mein Glück auch versucht, und auf das Los geboten. Es wurde nun aber zu CHF 3600 zugeschlagen, dazu kommen 21% Kommission, plus Mehrwertsteuer. Da war ich nicht mehr "dabei". Das Resultat ist ungefähr wie erwartet.

Natürlich muss man hoffen, dass der Band als Forschungsobjekt zusammenbleibt und nicht etwa aufgeteilt wird. Einige der Fälschungen liessen sich vermutlich schon verkaufen. Das wäre natürlich zweifach schlecht: Erstens wären neue Fälschungen im Umlauf, zweitens verlören die Philatelisten eines der wenigen noch kompletten Alben der UP de Genève 1928.

Heinz
 
Quelle: www.philaseiten.de
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