Thema: Deutsches Reich Feldpost 1. Weltkrieg
DFP14-18 Am: 20.07.2018 22:46:14 Gelesen: 448420# 504@  
Ich möchte heute 2 Feldpostbelege aus dem 1. Weltkrieg vorstellen, die etwas Besonderes darstellen.

1. Die vom Kriegsanfang bis zum Februar 1917 benutzten („Voll-ˮ)Stempel gaben im Text die Formation von der Division aufwärts an. Zur Verschleierung der Heereszusammensetzung mussten diese von jenem Zeitpunkt ab durch Ausstanzung aptiert werden. Außerdem wurden sogenannte „stumme“ Stempel neu hergestellt. Nur diese beiden Arten von Stempeln durften für die gewöhnlichen Sendungen verwendet werden. Diese stellen naturgemäß die Masse der Feldpostbelege dar.



Vollstempel und der gleiche Stempel ausgestanzt der FP-Station der 23. Reserve-Division = DFP 848



2 verschiedene stumme Stempel der DFP 848 (23. Res.-Div)

2. Für nachzuweisende Sendungen (Einschreib-, Wert- und Geldsendungen), sowie für die Leitmaterialien (Briefbundzettel, Beutelfahnen) bekamen die Feldpostanstalten der Formationen von den Divisionen aufwärts neu hergestellte „Tarnnummern“-Stempel. Diese zeigten fast ausschließlich den Text „Deutsche Feldpost Nr…“. Bestimmungsgemäß durften - aber auch mussten - ausschließlich diese dafür verwendet werden, denn nur somit konnte die Herkunft der Sendung zurückverfolgt werden.



Nachzuweisende Sendungen (R-Brief und Zahlungsabschnitt) mit korrekt abgeschlagenem Tarnnummernstempel der DFP 848

3. War versehentlich (gegen die Vorschriften) oder aus aktuellem Mangel an einem Tarnnummernstempel ein ausgestanzter oder stummer Stempel abgeschlagen worden, so musste handschriftlich oder durch Zusatzstempel der FP-Anstalt die Nummer hinzugefügt werden, um den Bestimmungen zu genügen.




Nachzuweisende Sendungen (R-Briefe) mit fälschlich abgeschlagenem stummen Stempel und Korrektur durch zusätzlichen Gummistempel (FP 848) bzw. handschriftlicher Ergänzung der FP-Nummer (402)bei einem ausgestanzten Stempel!

Solche Belege sind recht selten, weshalb ich sie heute beispielhaft vorstellen möchte!


Mit freundlichen Sammlergrüßen
Uli
 
Quelle: www.philaseiten.de
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