Thema: Altdeutschland Bayern: Briefe erklären
bayern klassisch Am: 01.02.2019 13:37:11 Gelesen: 252343# 374@  
Liebe Freunde,

bei folgender Briefrosine wäre mir Hilfe recht:



Geschrieben vom Kreiß- und Stadtgericht Ansbach am 5.11.1825 als Armen - Sache (!!) An das Kaiserlich französische Bezirksgericht zu Valencienne, wurde der Brief in Nürnberg mit dem Gewicht von 11g (oben links) verwogen und mit 26 Kreuzern Porto taxiert. Dazu setzte Nürnberg als Kartenschlußpoststelle unter "Valencienne" den Vermerk "par Rheinbaiern", wollte also die Leitung über Strasbourg vermeiden und präferierte hier Forbach.

Dann aber strich jemand die 26, sandte den Brief aber über Forbach, wie man am Stempel "BAVIERE PAR FORBACH" sehen kann, also doch die Leitung über die Rheinpfalz und Saarbrücken (Preussen).

In Valenciennes kam der Brief auch an, wurde jedoch siegelseitig mit einem Deboursé - Stempel 57 VALENCIENNES versehen (am 19.11.1825).

Frontseitig lese ich neben "An" noch "Dr de L´Hospice".

Leider kann ich den Brief nicht öffnen, ohne ihn zu beschädigen, sonst würden wir den sicher nicht uninteressanten Inhalt kennen.

Eine Armensache nach Frankreich hatte ich bisher noch nie gesehen und dieser Brief wird die Krönung meiner Sammlung Armensachen darstellen.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
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