Thema: Die berühmtesten und wertvollsten Briefmarken der Welt
Heinz 7 Am: 08.03.2019 22:04:04 Gelesen: 442259# 506@  
@ Heinz 7 [#504]

Seit ich 2016 in New York die märchenhafte Sammlung „USA Postmeistermarken“ von Erivan Haub entdeckte, bin ich absolut begeistert über diese Sammlung. In dieser Sammlung ist eine unglaubliche Anzahl grösster Seltenheiten vertreten; atemlos fragt man sich, wie es möglich ist, so viele Unikate und extrem seltene Stücke in einer Sammlung anzuhäufen.

An den Ferrary-Auktionen erzielten 10 Lose ein Verkaufsresultat von mehr als 100‘000 Französischen Francs. Ich habe diese Stücke oben vorgestellt.

Auf Platz 13 der Rekordliste aller Ferrary-Verkäufe folgt ein Brief mit einer Marke aus Lockport (New York), also eine Postmeister-Marke der USA aus dem Jahr 1846. Man kennt bis heute nur diese EINE Marke. Man fand zwar einen Brief, der ursprünglich wohl sogar zwei Lockport-Marken trug, aber diese waren früh schon abgerissen worden. So ist das Unikum bis heute einzigartig geblieben.



Ende der 1890-er-Jahre kam diese Marke in die Sammlung von Ferrary. In den Listen von Haas und Schubert fehlte sie, aber 1922 kam die Marke zum ersten Mal zu der ihr gebührenden Ehre: An der 3. Ferrary-Auktion erzielte sie den schwindelerregenden Preis von FRF 75‘000. Das bedeutete Platz 13 in der Liste aller Einzellose!

Die Lockport-Briefmarke fand höchste Beachtung bei den Sammlern und zierte die grossartigen Sammlungen von Arthur H. Hind, Alfred Caspary, Josiah K. Lilly und John R. Boker.

Diese Marke fehlt in der Sammlung von Erivan Haub. 1989 hätte die Gelegenheit bestanden, sie zu kaufen; offenbar war ein anderer Käufer aber erfolgreich. Das obige Foto stammt aus dem Katalog von 1989 (Christie's Robson Lowe New York). Haub sammelte damals bereits Postmeistermarken der USA. Warum er die Gelegenheit nicht nutzte, wissen wir nicht. Am Preis kann es kaum gelegen haben. Aber auch ein "Briefmarkenkönig" verpasst einmal etwas.

Heinz
 
Quelle: www.philaseiten.de
https://www.philaseiten.de/thema/1705
https://www.philaseiten.de/beitrag/198865