Thema: Die Poststempel Berlins
filunski Am: 28.03.2019 13:40:22 Gelesen: 1915316# 4994@  
@ stempel [#4991]
@ kauli [#4993]

Hallo zusammen,

bin zwar eben erst wieder zurück, aber als ich gerade Kaulis abenteuerliche Stempelform-Beschreibung las, haben sich mir derart die Nackenhaare gesträubt, dass ich dazu gleich etwas schreiben muss.

Lieber Dieter (Kauli) aus deiner Feder (der eines Stempelredakteurs der ersten Stunde und langjährigem Mitglied der Poststempelgilde ;-)) tut das echt weh. „ DKB Stempel ohne Brücke“, aua, das ist ungefähr so, als würde man einen Schimmel als Zebra ohne Streifen bezeichnen. Das ist einfach ein Zweikreisstempel.

Zu dem Stempel selbst [#4991]. Das ist der Abschlag einer Standard Modell E Halbstempelmaschine zum stempeln von Paketkarten. Der zu sehende Ausschnitt [#4991] ist der Stempel auf dem Standteil (Tagesstempel oben mit Wellenentwerter unten), der Tagesstempel alleine wurde gleichzeitig in einem Arbeitsgang auch auf dem Empfängerabschnitt angebracht. Hat man nur einen Ausschnitt mit der Marke kann man das auch schon irrtümlich für einen ungewöhnlichen Handstempel halten. Zu finden auch hier [1] in dem Buch von Walter Kohlhaas (vielen Forumsmitgliedern als Tuffi bekannt).

Bei dem gezeigten Stempelkopf wurde auch noch links unten (gegenüber des UB f) ein Stern aptiert (entfernt nach der Machtergreifung durch die Nazis).

Viele Grüße,
Peter

[1] Kohlhaas/Riese, Die Halbstempelmaschinen Universal und Standard, erschienen als Bd. 177 in der Neuen Schriftenreihe der Poststempelgilde e.V.
 
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