Thema: Altdeutschland Bayern Eingehende Briefe
bayern klassisch Am: 25.05.2019 10:41:19 Gelesen: 189569# 330@  
Liebe Freunde,

schon als Kind faszinierten mich Retourbriefe und tun es noch. Bei unserer JHV konnte ich einen schnappen, der bei der Heidelberger Stadt-Post am 28.12.186? vom H. Faas, Rechtsanwalt dortselbst, aufgegeben wurde. Offenbar lag ihm die Mandantschaft im Ohr, einen Brief an ein "Fräulein Mathilde Stubenvoll Neuenburg bei Grünstadt Pfalz" zu schreiben. Der Brief kam wohl noch am selben Tag in Grünstadt an, jedoch war dort a) weder ein Ort namens Neuenburg, noch b) eine Mathilde Stubenvoll bekannt, was in summa dazu führte, dass man frontseitig "unbekannt retour" schrieb, wobei unklar bleiben muss, ob damit a) der Ort, oder b) das Fräulein, oder c) Ort und Fräulein gemeint waren. Noch am selben Tag schickte man den Brief nach Heidelberg zurück, wo er am 29.12. seinem Absender wieder zugestellt wurde - 3 Kreuzer für nichts, könnte man sagen.



Ein Neuenburg gibt es, allerdings in Südbaden zwischen Freiburg im Breisgau und Basel - und Grünstadt liegt auch fast am Rhein, was eine dünne Parallele wäre.

Es gäbe auch ein Neuerburg - allerdings nördlich von Trier, damals Preussen, genauer in der Eifel, aber die war von der Pfalz auch nicht so weit weg.

Möglich wäre auch ein Neuburg am Rhein, welches in der Pfalz lag und liegt, allerdings ca. 60 km südlich von Grünstadt und westlich von Karlsruhe (Baden).

Bei meinen germanisch-bescheidenen Google - Eigenschaften versteht es sich von selbst, dass ich die gute Mathilde Stubenvoll sogar weltweit, nicht nur in der Pfalz, gefunden habe.

Liebe Grüsse von bayern klassisch

Für Hinweise, die zur Ergreifung (von Daten) der Stubenvoll führen, setzt der Unterzeichner eine hohe Belohnung aus.
 
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