Thema: Die berühmtesten und wertvollsten Briefmarken der Welt
Heinz 7 Am: 29.05.2019 09:11:07 Gelesen: 429651# 534@  
@ Heinz 7 [#533]

Allerdings ist ein "Durchbruch" und ein voller Erfolg natürlich nicht garantiert. Der Blick in den Auktionskatalog zeigt, dass am 22.6. nur 10 Postmeistermarken der USA (und dazu 16 der Confederate States) angeboten werden. Das ist wenig, das ist sehr wenig. Ich könnte mir vorstellen, dass der eine oder andere ungeduldige Neueinsteiger gerne "die ganze Palette" vorgefunden hätte und sich gerne "am vollen Tisch" bedienen wollte. X grossartige Stücke und Schlüsselstücke für die USA sucht er jetzt noch vergeblich im Auktionskatalog, das wird erst später serviert.

Ich weiss nicht, ob "die Bombe zündet". Hoffen wir nicht, dass die erste Auktion ein "Rohrkrepierer" wird. Aber ich vermute, dass schlimmstenfalls auch der eine oder andere Händler "korrigierend eingreift", wenn die Sammler Zurückhaltung üben.

Dabei werden die Hürden extrem niedrig gelegt. Es ist klar, dass man einen BlueBoy nicht total-unter-Wert anbieten darf, aber genau DAS geschieht bei x anderen Losen! Da werden Gross-Raritäten für Preise angeboten, die im historischen Vergleich ein ungläubiges Staunen hervorrufen.

Beispiel gefällig?



Dieser Brief aus den USA würde ich wertmässig bei MINDESTENS US$ 250'000 ansetzen; es ist ein Postmasters' Provisional aus den Confederate States (Grove Hill, Alabama). Eine Beschreibung des Stückes werde ich gerne nachliefern. Dieser Brief wird als Los 58 angeboten.

Limitpreis?

Ich traue meinen Augen nicht: US$ 20'000.

Manch ein USA-Sammler wird nun glänzende Augen bekommen und vielleicht den eigenen Kontostand überprüfen. Manch ein "kleiner" Sammler wird hier mitbieten, das ist sicher.

(Hinweis: "kleiner" Sammler heisst hier NUR: Sammler mit begrenzten finanziellen Möglichkeiten. Philatelistisch sind viele "kleine Sammler" grossartig!).

Wenn dann der Preis auf das Zehnfache steigt, hat der Auktionator seine Erfolgsmeldung, der kleine Sammler seinen Frust und der Kenner die Gewissheit, dass in der Philatelie die "wahren Werte" meist auch ihren Preis haben. Aber was ist, wenn der Brief für nur US$ 25'000 weggeht? Das wäre dann angesichts der Bedeutung dieses Stückes ein Desaster und ein Hinweis darauf, dass 2019 die USA-Sammler auf anderem Niveau sammeln, als noch vor 50, 80, oder 100 Jahren.

Wir werden sehen.

Heinz
 
Quelle: www.philaseiten.de
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