Thema: Philatelie in der Presse
Richard Am: 27.10.2009 08:13:19 Gelesen: 1304218# 304@  
Philatelist aus Leidenschaft

orf.at (20.10.09) - "Ich zeig' dir meine Briefmarkensammlung" - ein Spruch, den so manche Frau schon gehört hat. Gerald Heschl aus Graz stellt die Frage zu Recht: Er sammelt Briefmarken und vertritt Österreich beim Weltphilatelistenkongress in Rom.

Von Tiermotiven zu echter Forschung

Seit seiner Kindheit geht Gerald Heschl der Leidenschaft des Briefmarkensammelns nach. Wie viele Briefmarken er besitzt, weiß er nicht, aber darauf kommt es ihm auch nicht an.

Seine Sammlung hat sich im Laufe der Jahre entwickelt: "Ich hab' mit Briefmarken mit Tiermotiven begonnen und sehr bald auf alte Briefe umgeschwenkt." Für Heschl ist das Sammeln zu einem echten Forschungsgebiet geworden.

Heschl vertritt Österreich bei Weltausstellung

Philatelisten, also Briefmarkensammler, aus aller Welt präsentieren ihre Forschungsergebnisse beim Festival der internationalen Philatelie, das vom 21. bis 25. Oktober in Rom stattfindet.

Auf der Weltaustellung findet sich nur die Spitzenphilatelie.

Nicht jeder beliebige Briefmarkensammler kann bei diesem Kongress dabei sein. Heschl vergleicht die Veranstaltung mit einer Weltmeisterschaft oder auch Olympiade: "Es gibt Ausstellungen sämtlicher Kategorien. Man beginnt bei der so genannten zweiten Klasse und steigt dann auf, ähnlich wie beim Fußball". Auf der Weltausstellung findet sich nur die Spitzenphilatelie.

Nur elf Österreicher qualifizierten sich für die Ausstellung, Gerald Heschl vertritt als einziger Österreicher die Sammlung der Qualifizierten.

Fünf Tage lang ist die Weltelite der Briefmarkensammler unter sich. Dabei entwickeln sich auch so manche Eigenheiten: "So wie in jeder Community haben auch die Philatelisten ihre Eigenheiten. Man hat seine eigene Sprache entwickelt, hat eigene Fachausdrücke", erklärt Heschl.

Briefmarken sammeln nicht out

Geht es nach Heschl, ist die Philatelie auch für junge Leute noch lange nicht out. Sehr viele Jugendliche steigen über die bunten Bildchen ein, so Heschl. Er findet es wichtig, dass Kinder und Jugendliche Freude an diesem Hobby haben und dass ihnen dieses Gefühl auch vermittelt wird.

Generell meint Heschl, dass die Philatelie ein Männer dominiertes Hobby ist. Daher kommt wahrscheinlich auch der Anmachespruch "Ich zeig' dir meine Briefmarkensammlung".

"Bei einem echten Briefmarkensammler könnte die Erwartungshaltung eine falsche sein, denn unter Umständen sieht die Frau dann wirklich eine Briefmarkensammlung", sagt Heschl dazu.



Bordeaux-Brief mit der weltberühmten Blauen und Roten Mauritius Briefmarke (Bild: ORF/Günther Pichlkostner)

(Quelle: http://steiermark.orf.at/magazin/immergutdrauf/tipps/stories/396892/)
 
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