Thema: Altdeutschland Bayern: Briefe erklären
bayern klassisch Am: 31.08.2019 08:25:16 Gelesen: 236882# 454@  
Liebe Freunde,

heute zeige ich einen Brief mit der 3 Kr. aus Bamberg vom 15.2.1851 "An Herrn Wilh(elm) Wild Agent Nürnberg frey". So weit, so gut, aber die Post in Nürnberg konnte ihn nicht zustellen, daher strich sie Nürnberg und fügte siegelseitig hinzu: "Hiemals unbekannt Nürnberg, d. 17. Febr. Unterschrift".





Die Marke hatte beim Posteingang in Nürnberg noch den typischen blauen Kontrollstrich erhalten, der Brief musste aber nach Bamberg retourniert werden.

Hinten gibt es noch ein Fragment des Bamberger Halbkreisers, jedoch stellt sich mir die Frage, an wenn man ihn zurückgeben wollte, war doch äußerlich keine Adresse zu sehen.

Faltet man den Brief (leider kein Inhalt mehr) jedoch um, liest man: "1851 Bamberg, de. 15 Februar A. Klee Ed 17 Bd 20 May".

Ich denke daher, dass man den Brief geöffnet hatte, die Absenderanschrift mit Datum auf dem Brief notiert und wieder nach Bamberg retour gegeben. Dafür könnte man ihn auch amtlich nachgesiegelt haben, jedenfalls sieht es danach aus. Retourbriefkommissionen gab es ja schon lange, nur hatten sie 1851 noch keine Wäppchen.

Den kleinen Stempel hinten kann ich gar nicht entziffern und weiß auch nicht, ob er zeitidentisch ist. Hier wüsste ich gerne mehr.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
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