Thema: (?) (367) Deutsches Reich Infla: Stempel echt oder falsch ?
Stefan Am: 16.11.2009 20:43:08 Gelesen: 248923# 66@  
@ miasmatic71 [#65]

Zu den ersten beiden Marken kann ich nichts sagen, insbesondere für die erste Marke (Mi-Nr. 151) ist der Scan zu klein.

Auf der 3. Marke ist kein Ort oder Datum (bzw. nennenswerte Teile davon) oder sonst etwas (Bsp. Stempelausbrüche) zu erkennen, wonach man ansatzweise eine Zuordnung zu einem der mehreren 10.000 Stück umfassenden Tagestempel des Deutschen Reiches (Zeitraum 1916-1923) durchführen könnte. Daher meinem Eindruck nach errons Aussage, dass die Marke nicht prüfbar wäre.

In der Philatelie ist man zumindest bei Infla nicht dabei, Stempelfarbe chemisch zu analysieren. Dies könnte eventuell (bei entsprechendem Vergleichsmaterial) ansatzweise Rückschlüsse auf die chemische Zusammensetzung der Stempelfarbe zulassen. Nach Ende der Inflation wurde nach und nach bessere Stempelfarbe mit in den Postämtern verwendet. Dadurch lassen sich z.B. Rückdatierungen erkennen.

4. Marke: Mi-Nr. 307A (800.000 auf 500Mk), entwertet mit einem Ortsstempel aus Hamburg

5. Marke: Mi-Nr. 304A (800.000 auf 300Mk), entwertet mit einem Ortsstempel aus Zülpich

Ich sprach vor einigen Jahren einen Infla-Prüfer auf das Problem an, dass der Nennwert der Urmarke (300Mk, 500Mk) teilweise durch den Aufdruck recht schwer zu erkennen sei. Er meinte sinngemäß zu mir: "Wer lesen kann, ist klar im Vorteil" und bezog sich auf die ausgeschriebene Nennwertangabe unter dem Strichelbalken - "F" für "Fünfhundert" und "D" für "Dreihundert" Mark.

Gruß
Pete
 
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