Thema: Philatelie in der Presse
Richard Am: 18.11.2009 08:01:58 Gelesen: 1303252# 318@  
Lutz König mit Gold sowie Silber gewürdigt

Von Margit Lorenz

Thüringer Allgemeine, Leimbach (12.11.09) - Hochkarätig sind die Gold-Medaille, punziert die Silberschale und glücklich das Gesicht von Lutz König. So kehrte er aus Rom zurück. Von einer Weltausstellung. Erneut brachte er es auf dem Gebiet der Philatelie zu größten Ehren. Die Leidenschaft von Lutz König gehört den "Tauben in der Natur, von Menschen genutzt und verehrt". In 30 Jahren trug er über 40 000 Briefmarken und Stempel aus aller Welt zusammen - seit drei Jahren begeistert er die Fachwelt zwischen Lissabon und Luoyang in China. Die Ausstellung in Rom lockte die Briefmarken-Sammler der Welt. Gezeigt waren 130 Exponate - "ein Rekord", resümierte Lutz König. Den Schönheiten der Botanik widmeten sich 66 Exponate, und er zeigte erneut seine Tauben-Sammlung. Aus Schweden die Marke einer Wildtaube und ihrem Gelege. Die USA druckten Marken von zwei sich schnäbelnden Tauben - das schönste Symbol für Liebe und Treue. Andere Marken zeigen Felsentauben, die geflügelten Botinnen von Noah, James Cook, Picasso. Jede Marke ein Kunstwerk. Und jede erzählt ihre Geschichte.

Lutz König besitzt das Talent, die postalischen Gemälde in die richtige Reihenfolge zu ordnen. Die Preisrichter waren von seiner Darstellung begeistert, selig, beglückt, des Lobes voll. Sie sprachen ihm 95 von 100 Punkten zu. Als einzigen Deutschen würdigten sie ihn mit der Groß-Medaille (750er Gold). "Ich wage keinem zu erzählen, dass ich erst seit drei Jahren bei Ausstellungen bin. Das glaubt niemand", amüsierte sich der Leimbacher. Seit 26 Jahren beschäftigt er sich mit Briefmarken - auf seinem Spezialgebiet trug er etwa 40 000 Marken aus aller Welt zusammen. "Und eins behaupte ich", so der Experte. "Die Briefmarken haben mein Interesse an anderen Ländern, an Kunst und Geschichte gesteigert." Als jüngst eine Nordhäuserin mit ihrer Enkelin im "Quiz mit Jörg Pilawa" nach Inseln gefragt wurden und diese nicht kannten - Lutz König wusste die Antwort. Von den kaum bewohnen Inseln im Ozean besitzt er Briefmarken.

Zur Philatelie-Weltausstellung in Rom war Lutz König mit seiner Frau gefahren. Beide logierten im Hilton-Hotel. Sie genossen den Luxus. "Das ist eine andere Welt", lächelte Lutz König. Haben muss er solch ein Leben nicht, aber schön war´s. Es war ein Kontrast zum heimatlichen Südharz. Weiter genoss er die Ehre, an seinem Ausstellungsstand "alle Welt-Größen der Philatelie" begrüßen zu dürfen. Auch sie waren angetan von seiner Sammlung.

Überhaupt war dem Ehepaar König zumute, als würde es "von himmlischen Kräften durch Rom" getragen. An einem Tag nahm es sich vor, den Petersdom zu besuchen. Vor dem Betreten wunderte es sich über Leibes-Visitationen. Dann staunte es über die Stühle im Gotteshaus. Das Paar wurde nach vorn geschoben, zum Sitzen aufgefordert - es kamen die Kardinäle in ihren prachtvollen Ornaten, 197 afrikanische Bischöfe sowie Papst Benedikt XVI. "Wir erlebten eine beeindruckende Afrika-Synode der katholischen Kirche. Wir saßen nur zwei Meter vom Papst entfernt", so Lutz König. Das waren Ereignisse, die das Ehepaar nie vergessen wird. Lutz König besorgt sich jetzt Numisbriefe und setzt alle Hebel in Bewegung, um sich bei Papst Benedikt XVI. eine Signierung zu erbitten.

Inzwischen bereitet der Leimbacher König schon die Ausstellungen fürs Jahr 2010 vor - er will an speziellen postalischen Ausstellungen in Lissabon und Antwerpen teilnehmen. Im Mai 2011 findet in Essen die Europa-Meisterschaft der thematischen Philatelie statt - und dort ist er auch dabei.GLÜCKSPILZ: Der Leimbacher Lutz König ist überzeugt, dass er sämtliche Tauben-Briefmarken in der Welt kennt und wohl auch besitzt. Und er ermittelt die Künstler.

(Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de/ta/ta.staedtenews.volltext.php?kennung=on1taLOKStaNordhausen40127&zulieferer=ta&kategorie=LOK&rubrik=Stadt®ion=Nordhausen&auftritt=TA&dbserver=1)
 
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