Thema: Portobestimmung von Belegen: Altdeutschland Bayern - Schweiz
bayern klassisch Am: 18.02.2020 13:55:43 Gelesen: 28698# 66@  
Liebe Freunde,

den hier musste ich aus 2 Gründen haben, auch wenn die mit dem Postvertrag Bayern - Schweiz vom 1.9.1868 wenig zu tun hatten:



1. Ein kleiner Einkreisstempel = 24 mm (!) entwertete gleich 3 Marken - und das in München, wo es ja nur gute Beamte am Schalter gab, und

2. Der Absender stempelte bereits mit seinem eigenen "Recommandirt" - Stempel, dem die Aufgabepost pflichtbewußt einen roten Chargé - Stempelabschlag folgen ließ.

Ich kenne nur wenige Fälle, in denen Absender für sich selbst Recommandirt - Stempel anfertigen ließen.

Dieser hier aus München vom 4.7.1869 lief nach Luzern (wunderschöne Stadt, bitte mal besuchen, wenn ich die Schweiz passiert) und wurde von Lindau aus über den Bodensee mit dem Dampfboot nach Romanshorn verfrachtet, also ein sog. Überseebrief.

In Luzern kam er schon am Folgetag an - unglaubliche Leistung und daher höchster Respekt für unsere Kameraden der damaligen Zeit - heute unmöglich, ob eingeschrieben, oder nicht.

4 Kreuzer für Bayern, 3 Kreuzer für die Schweiz und 7 Kreuzer Reco-Gebühr für die Aufgabepost.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
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