Thema: Deutsches Reich: Bebilderte Werbung auf Briefumschlägen und Postkarten
axelotto Am: 27.02.2020 07:48:52 Gelesen: 323420# 382@  
Und wieder einmal Guten Morgen,

diese Schuhcreme kennt ja wohl jeder.



Die Wurzeln der Marke Erdal reichen zurück bis ins 18. Jahrhundert. Wolfgang Franz Xaver Werner, hauptberuflich Glöckner der St. Quintin Kirche in Mainz, stellte Kerzen und Wachsstöcke für den kirchlichen Gebrauch her. 1887 wurde Georg Mertz Teilhaber der Firma „Gebrüder Werner“, die fortan „Werner & Mertz“ heißen sollte. Dem Wachstum des aufstrebenden Betriebs wurde durch die zunehmende Elektrifizierung am Ende des 19. Jahrhunderts Grenzen gesetzt, und Werner & Mertz musste sich nach neuen Märkten umsehen. Hierzu schreibt die Firmen-Chronik:

„Aufgrund seiner Reisetätigkeit war Friedrich Werner […] im gesamten Deutschen Reichsgebiet unterwegs. Von einer dieser Reisen brachte er eine Idee mit, die er in Mainzer Mundart mit dem folgenden Satz kundtat: ‚Na, Adam (sein Bruder), wie wär’s, wenn mir aach Stiwwelwix mache deede?‘“ Das Ergebnis: Die Wortmarke Erdal wurde am 28. September 1901 unter der Nummer 50 848 beim Patentamt in Berlin, für die neuartige Schuhcreme in der markanten Metalldose, eingetragen.

Der Frosch war bei den ersten Dosen nicht abgebildet und kam erst nachträglich auf die Dose. 1903 wurde das Logo (grüner Frosch) auf die Dose mit aufgedruckt. Im Laufe der Jahre änderte sich die Farbe und das Aussehen des Frosches. In den Jahren 1903 bís 1920 wurde ein weiteres unverkennbares Markenzeichen an der Dose eingeführt, der Kipphebel mit dem die Dose leicht und ohne Kraftaufwand geöffnet werden kann [1].

Gruß Axel

[1] wikipedia.org/wiki/Erdal
 
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