Thema: Deutsches Reich: Bebilderte Werbung auf Briefumschlägen und Postkarten
axelotto Am: 12.06.2020 09:09:13 Gelesen: 313533# 484@  
Morgen,

schlecht erhaltene Karte aus München nach Kempten mit ein Angebot für Knochen- und Lederleim.





Bitte nicht mit einer Tafel Schokolade verwechseln.

Glutinleim [1] ist ein in Wasser löslicher natürlicher Klebstoff, der aus tierischen Abfällen (leimgebende Körper) durch Auskochen gewonnen wird. Dabei entsteht eine Gallerte, die als Leim bezeichnet wird. Der Hauptbestandteil Glutin ist ein ähnliches Stoffgemisch wie Gelatine. Nach dem Ausgangsmaterial zur Herstellung unterscheidet man Glutinleime als Knochenleim, Hautleim (Lederleim), Hasenleim, Fischleim und Hausenblasenleim.

Bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts war Glutinleim der verbreitetste Klebstoff für Holz, Papier, Leder und viele weitere Materialien. Hautleim (meist mit Zucker versetzt) war lange Zeit als Gummierung von z. B. Briefmarken im Einsatz. Der getrocknete Hautleim ermöglichte mit Speichel benetzt das Aufkleben der Marken (Mundleim).

Gruß Axel

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Glutinleim
 
Quelle: www.philaseiten.de
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