Thema: (?) (649/667) Deutsche Bandstempelmaschinen: Vorstellung und Bestimmung
Stefan Am: 07.02.2021 14:56:54 Gelesen: 164668# 636@  
Gelegentlich kommt es vor, dass Bandstempelmaschinen ohne Werbeeinsatz verwendet wurden. Bei entsprechenden Stempelabschlägen auf Beleg sind dann lediglich die Stempelkronen und der dazwischen befindliche Abstand als Leerraum ersichtlich. Im nachfolgenden Fall ist es genau umgekehrt. ;-)



kunterbunt frankierte Sendung als Einschreiben vom (ja wann wohl?) aus Stuttgart nach Wengen im Berner Oberland (Schweiz)

Für einen Neuheitensammler mag es ein Graus sein - zuerst werden die neuen Briefmarken (Bundesrepublik Mi-Nr. 326-335, erste Hälfte des Jahrgangs 1960) mittels Welle gestempelt und dann fehlen auch noch Stempelort und Stempeldatum. Das Einschreiben wurde mit zehn Briefmarken und einer Gesamtnominale zu 187 Pfennig als Auslandssendung frankiert. Es ist anzunehmen, dass die Sendung hoffnungslos überfrankiert wurde; es ging hier eben um die damaligen Neuheiten. Die Sendung erhielt rückseitig einen Ankunftsstempel aus Wengen (Schweiz) vom 03.09.1960. Aufgrund der rückseitigen Absenderangabe sowie des Einschreibezettels von Stuttgart ist anzunehmen, dass diese "Wellen" in Stuttgart gestempelt wurden.

Aufgrund der Regelmäßigkeit der Wellen gehen ich von zwei Stempelabschlägen einer ursprünglich zweiköpfigen Bandstempelmaschine (vermutlich vom Hersteller Klüssendorf) aus Stuttgart aus, wobei die Sendung zur Stempelung doppelt zugeführt worden sein dürfte. Aus nicht bekannten Gründen fehlten dieser Bandstempelmaschine die Stempelkronen.

Hat jemand zur Ursache der Stempelentwertung eine Idee oder kennt weitere Belege?

Gruß
Pete
 
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