Thema: Philatelie in der Presse - Aus den Vereinen
Richard Am: 28.04.2010 14:31:17 Gelesen: 1169022# 340@  
Frühjahrsbörse: Stets auf der Suche nach etwas besonderem - In Hildburghausen trafen sich die Sammler zum Tauschen, Kaufen und Fachsimpeln

Von Cornell Hoppe

Freies Wort, Hildburghausen (13.04.10) - Mit Pinzette und dicken Katalogen bewaffnet sitzen am Sonntag die zahlreichen Sammler an den Tischen der Händler im Foyer des Gymnasium Georgianum. Mit dem kleinen metallenen Greifer halten sie die Marken fest, ohne sie jedoch zu beschädigen. Denn schon der kleinste Knick kann aus dem teuren Sammlerstück einen wertlosen bunten Papierschnipsel machen... Es ist eigentlich wie immer bei der Frühjahrsbörse des Briefmarkensammler-Vereins Hildburghausen 1885: Hektische Betriebsamkeit an den Händlerständen und angeregte Fachsimpelei unter den Kennern.

Bereits kurz vor der Eröffnung der Börse um 8.30 Uhr hätten die ersten Sammler bereits vor der Tür gewartet, sagt Peter Hodam, Schatzmeister im Verein. "Bei uns Sammlern zählt eben noch das alte Motto "Der frühe Vogel fängt den Wurm", lacht er. Jeder ist schließlich auf der Suche danach, seinem Album ein ganz besonders seltenes, schönes oder eben fehlendes Stück hinzuzufügen.

Aber es geht längst nicht nur um die kleinen gezackten Marken. "Es werden ganz viele verschiedene Sammelgebiete abgedeckt", erklärt Vereinsvorstand Karl-Heinz Pfeufer. "Bei uns gibt es natürlich die reinen Markensammler, die sich aber auf bestimmte Gebiete, wie Eisenbahn- oder Tiermotive spezialisiert haben. Manche sammeln aber auch Heimatbelege, Stempel aus der Region, historische Bahnfahrkarten oder Postkarten mit bestimmten Motiven." Genauso vielfältig, wie die Liebhabergebiete präsentiert sich auch der Verein. Bei den regelmäßigen Treffen (jeden 2. und 4. Freitag im Monats, um 19.30 Uhr im Café "Charlott") kann man Fachsimpeln oder Tauschen, aber auch interessanten Fachvorträgen lauschen, die mit Briefmarken nicht immer etwas zu tun haben. Interessenten können hier auch ihre Schätze bewerten lassen oder sich Tipps zum Aufbau der Sammlung einholen.

31 Mitglieder zählt der Verein derzeit. Und die bereiten sich in diesen Tagen auf ihr Jubiläum vor. Denn die Briefmarkenfreunde feiern im Juli das 125-jähriges Bestehen ihres Vereins. Aus diesem Anlass geben sie heuer einen sogenannten Numisbrief heraus: Ein Brief in den eine Medaille eingelassen ist. Diese zeigt das Konterfei Karl Seizingers, eines 1889 in Hildburghausen geborenen Kupferstechers, der die Bilder zahlreicher Banknoten und Briefmarken gestaltet hat. Der Verein fühlt sich Seizinger verbunden und hält einen reichen Fundus seiner Arbeiten.



Der Vereinsvorsitzende Karl-Heinz Pfeufer zeigt den Numisbrief, den die Hildburghäuser Briefmarkensammler zu Ehren ihres 125-jährigen Bestehens herausgeben. (Foto: ehrlichbild.com)

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