Thema: Deutsche Poststempel mit Kleinbuchstaben im Ortsnamen
Jürgen Witkowski Am: 10.06.2010 17:25:26 Gelesen: 1222472# 106@  
@ petzlaff [#105]

2. Wer hat in diesem Thema etwas zu Seltenheiten hochstilisiert?

Niemand persönlich, aber der Thread insgesamt hat ein gewisses Eigenleben entwickelt (im Sinne meiner Kritik), welches tendenziell fraglich bleibt

- Was ist daran "tendenziell fraglich", wenn sich an einem Thema interessierte Mitglieder ihnen vorliegende Beispiele zeigen und sich darüber austauschen?

3. In welcher Verordnung der Reichspost wurde angeordnet, Stempel nach "schriftästhetischen Gründen" herzustellen?

Hier geht es nicht um Verordnungen sondern primär um Empfinden gemäß 1) und 2)

- Da scheinst Du bei der Reichspost und ihren untergeordneten Oberpostdirektionen Verhaltensmuster entdeckt zu haben, die Generationen von Philatelisten bisher vollkommen entgangen sind. Du schreibst in Beitrag [#103] unter der Überschrift "Fakt ist:". Wo hast Du die Quelle für Deine Fakten?

4. Was sind "formatnormierte Stempel"? In meiner Registratur habe ich mittlerweile 19 verschiedene Typen von Stempelformen erfasst.

Stempel sind bzgl. des Durchmessers etc. normert (gerade auch Maschinenstempel) - die Frage verstehe ich nicht, SORRY.

- Zur gefälligen Betrachtung will ich gerne einen kleinen Literaturauszug zeigen, der sich mit der Geschichte der Tagesstempel der Deutschen Reichspost befasst. Die Normung der Tagesstempel datiert aus dem Jahr 1931. Die gezeigten Stempeltypen haben ihren Ursprung sowohl vor, als auch nach diesem Datum.



5. Welche Erklärung hast Du für den Stempel von Aachen?

Ganz einfach: ein doppelt kapitales A wie in "AACHEN" gibt es in der Deutschen Schrift nicht. Das zweite "a" in der Schrift wird als "Verlängerungs-A" benutzt - das ist so ähnlich mit dem "ß", welches es in Großschrift auch nicht gibt. ERGO: "Aa" ist ein phonetischer "Buchstabe" der deutschen Sprachschrift - die Beamten von damals hatten echt etwas drauf. ;-)

- Da scheint bei diesem Stempel von Aachen etwas vollkommen falsch gelaufen zu sein. Der Stempeltyp Kreisstegstempel mit Segment oben und unten und das Verwendungsjahr sind identisch. Wer hat denn nun veranlasst, den Ortsnamen ausschließlich in Großbuchstaben zu schreiben? Die Beamten von damals hatten echt was drauf.



Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
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