Thema: Die berühmtesten und wertvollsten Briefmarken der Welt
Heinz 7 Am: 04.12.2021 13:26:22 Gelesen: 231530# 809@  
@ Parachana [#807]

Vielen Dank für Dein Lob.

@ Martin de Matin [#808]

Es scheint mir auch interessant zu sein, das "Aufblühen" dieser Rarität ein wenig zu studieren. In früheren Katalogen war die Marke noch nicht sehr hoch bewertet, obwohl wir ja nur wenig Stücke davon kennen.

Sehr geholfen hat dem Ansehen dieser Marke dann der Grosserfolg, den David Feldman 1984 bei dem Verkauf der Ronald Lee Sammlung erzielen konnte! Am 29. März 1984 wurde gleich als Los Nr. 1 das einzige Stück auf Fragment angeboten, als Teil der "Maximus"-Sammlung (= eben Ronald Lee). Feldman schrieb damals von lediglich neun bekannten Stücken (den Brief von Beitrag [#806] kannte man damals offenbar noch nicht). Feldman war nicht bescheiden und fixierte einen Schätzpreis von CHF 80'000 für Los 10001 - und das Stück wurde verkauft! Donna O'Keefe war offenbar schwer beeindruckt und nahm "The Solferino"-Marken gleich in den ersten Band ihrer Serie "Linn's Philatelic Gems 1" auf und schrieb dazu: "Value $ 107'000". Die Katalogwerte waren noch ganz woanders! Ich zitiere aus dem Büchlein:

"During the 1984 sale of the "Maximus" collection of Greek stamps, the "Solferino" realized $107,000, the highest price ever paid for a Greek issue. The auction was conducted by David Feldman, March 29-30 (1984*) in Zurich, Switzerland. Scott catalog prices the "Solferino" error at $8,500.

* Jahreszahl 1984: Ergänzung durch mich

Ein anderer "Solferino" (denjenigen, den ich in Beitrag 802 gezeigt habe), erreichte ebenfalls CHF 100'000 Zuschlag (+15 % Aufgeld); Lee hatte gleich zwei der seltenen Marken!

Ich zeige hier das Fragment, das im Buch von Williams dann als Nr. VIII (8) katalogisiert wurde.



Dass Leon N. Williams die Marke auch in seine Encyclopaedia aufnahm (Band 2, The Biographies, 1997), war dann der endgültige "Ritterschlag" für die Marke. In der ersten Auflage seines Werkes ("Stamps of Fame", 1949, damals noch mit seinem Bruder Maurice), hatte er die Marke noch nicht berücksichtigt.

Heinz
 
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