Thema: Moderne Privatpost (Deutschland): Weiterleitungen aus dem Ausland
T-M 123 Am: 13.07.2010 22:25:49 Gelesen: 96045# 12@  
Wie gesagt, ich weiß es nicht sicher, ich habe nur gehört, dass es mit PIN Berlin möglich ist oder zumindest war, Einschreiben ins (europäische?) Ausland zu schicken. Die gingen dann aber angeblich über die DPAG. Ob es stimmt, weiß ich nicht, Belege habe ich (leider) keine gesehen. Denkbar ist es aber. Nur bei Rückscheinen würde es natürlich problematisch werden, aber das wäre wohl schon im Inland.

Normale Briefe ins Ausland sind ja bei einigen Unternehmen möglich, bei der PIN ebenso wie die Morgenpost hier aus der Gegend (bei letzterer für Privatkunden allerdings nur bis 20 g mit Briefmarken). Üblicherweise via "Remailing" über eine Ausländische Staatspost in das UPU-System, aber wenn sich in anderen Ländern Privatposten weiter ausbreiten, wären natürlich auch internationale Kooperationen zwischen Privatposten möglich.

Es stimmt, dass die Briefe oft (nicht immer) mit einem neuen Barcode erfasst werden, vermutlich wegen inkompartibler Systeme; auch wenn viele (aber längst nicht alle) heute das UPOC-System benutzen. Bei Einschreiben würde das sicherlich noch zunehmen, denn da wird es problematischer, wenn die Erfassung nicht funktioniert und ein Brief schlimmstenfalls verloren geht. Wobei das bei der "offiziellen" Post ja auch vorkommt: Kein Einschreiben aus dem Ausland, auf das die DPAG nicht ihren eigenen Barcode klebt.

Briefmarken mit Barcodes gibt es bei vielen Privatpost-Unternehmen, neben der schon Morgenpost auch bei Arriva, Biber Post und einigen mehr.

Wäre es nicht datenschutztechnisch bedenklich, wenn die City-Post Statistiken darüber führen würde, welcher Absender wann wie viele Briefe an welchen Empfänger schickt? Wobei für die Verrechnung nicht unbedingt die Erfassung jedes einzelnen Briefes nötig ist. Die offiziellen UPU-Posten kommen ja auch ohne aus. Es reicht die Briefe zu zählen oder bei großen Mengen einfach zu wiegen.

Ich finde es bloß leicht anachronistisch, die Sendungsnummer eines Einschreibens handschriftlich auf dem Label oder Stempel einzutragen. Handschriftlich ausgefüllte R-Zettel kennt man sonst nur noch aus Ländern wie Venezuela. Wobei es letztendlich auch egal ist, solange es funktioniert, und vermutlich lohnt sich für die wahrscheinlich relativ kleine Zahl von Einschreiben bei der City-Post nichts anderes.
 
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