Thema: Altdeutschland Bayern: Briefe erklären
bayern klassisch Am: 11.03.2022 16:56:10 Gelesen: 132297# 782@  
Liebe Freunde,

optisch eine Null, aber alles in allem sicher keine Null:




In Hof an der Saale frankierte man mit 4 Kreuzern siegelseitig einen Brief nach Pegnitz bei Bayreuth an den bekannten Empfänger Glenk. Aber schon die Siegelseite verwundert, steht da doch "Voerde und Bayreuth 31.12.1841". Dabei muss man wissen, dass das preussische Voerde am Niederrhein von dem oberfränkischen Bayreuth bescheidene 540 km Fahrstrecke entfernt liegt, also nicht eben einen Steinwurf weit, sondern 8 Tage mit der Postkutsche (und dann kämen noch die sicherlich üblen winterlichen Verhältnisse dazu).

Im Inhalt erkennen wir, dass der in Hof am 3.1.1842 aufgegebene Brief aber aus Bayreuth stammte, auch tatsächlich vom 31.12.1841 datierte und Bestellungen enthielt, die von der Firma Zipperfeld und Bilstein in Voerde zu erledigen waren.

Hof - Pegnitz waren in direkter Linie 68 km = über 6 bis 12 Meilen, also wog der Brief bis 1/2 Münchener Loth.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
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