Thema: Schön illustrierte Hotelbriefe und postalische Hotelstempel
bayern klassisch Am: 16.04.2022 08:36:11 Gelesen: 30204# 177@  
Liebe Freunde,

manchmal kauft man Sachen, mit denen man gar nichts anfangen kann - falsches Land, falsche Zeit usw.. Aber für kleines Geld gefiel mir der einfach zu gut und ich habe ihn mir gegönnt (Frühstück fällt heute dafür aus, das geht ja noch).



Ein Hotel-Brief des Hotel Pennsylvania in New York, immerhin mit 2.200 Zimmern und ebenso vielen Bädern (!!) wurde mit einer Reichspostmarke Paul von Hindenburg zu 25 Pfg. (die ich im Michel erst mal finden musste) "frankiert", was der US-Post natürlich weniger gefiel. Darauf hini umrahmte man die Marke stempelte unterhalb derselben New York N.Y. Aug. 14 11.30 AM G.P.O. (General Post Office) 1929 und einen nur noch fragmentarisch erkennbaren Nummernstempel ab und taxierte ihn mit 50 Pfennig Nachgebühr.

Die Empfängerin Lisbett Mattes in der Philippstr 3 in Bad Kreuznach bekam auf ihrem Brief noch einen deutschen Nachgebühr-Stempel abgeschlagen und durfte, wie siegelseitig zu lesen ist, 50 Pfg. am 23.8.1929 berappen.

Schön noch zu sehen, dass das Hotel-Kuvert für den Fall der Fälle seiner Kunden folgenden Spruch hatte eindrucken lassen: Briefe, die in Hotel-Umschlägen versandt werden und die nicht abgeholt werden, werden dem "Dead Letter Office" retour geleitet, wenn der Absender nicht eine Rückadresse angibt. Toller Service, finde ich, aber bei 2.200 Zimmern ahne ich, wieviel Post von Gästen auch wieder nach dorthin zurück gelaufen sein mag, dass man sich dieses weiteren Zudrucks bemüßigte.

Liebe Grüsse von bayern klassisch (der nicht versprechen kann, wieder in fremdem Terrain zu wildern). :-)
 
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