Thema: Altdeutschland Bayern: Briefe erklären
bayern klassisch Am: 13.01.2023 12:17:59 Gelesen: 69360# 880@  
Liebe Freunde,

den nachfolgenden Brief besaß ich sehr lange, stellte aber dann die Sammlung um und verkaufte ihn. Fehler.

Jetzt konnte ich ihn bei Rauhut zurückkaufen und bin sehr glücklich darüber, denn er ist etwas ganz Setenes.



Der Postvertrag zwischen den Niederlanden und Preussen vom 1.4.1851 bestimmte für Korrespondenzen in reinen Staatsdienstangelegenheiten die beiderseitige Portofreiheit, wenn die von der jeweiligen Aufgabepost bestätigt wurde.

Mein Brief vom 24.7.1859 aus Bad Kissingen nach Rotterdam entsprach als Regierungs-Sache diesen Anforderungen. Absender war das K. bayer. Landgericht und Badcommissariat vor Ort.

Empfänger: "An den Staatsrath und K. Commissar für die Provinz Südholland zu Rotterdam".

Die Leitung erfolgte über Frankfurt am Main (Taxis) und Preussen (Warburg) in die Niederlande.

Bei seiner Ankunft stellte man aber fest, dass er nach s´Gravenhabe laufen sollte, nachdem ihn der Briefträger Nr. 15 in Rotteram ausgetragen hatte. Letztlich wurde er am 27.7. in s´Gravenhage zugestellt.

Warum ist dieser Dienstbrief selten?

1. Gibt es von Bayern so gut wie keine Dienstbriefe in die Niederlande, warum auch immer.

2. Kenne ich keinen Dienstbrief mit Weiterleitung und da ich ja eine Mini-Sammlung "Dienstbriefe mit Besonderheiten" und "Weiterleitungen" habe, passt er jetzt sogar in 2 Sammlungen gut herein.

Liebe Grüsse von einem glücklichen bayern klassisch
 
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