Thema: (?) (668) Postverhältnisse Bayern - Österreich
bayern klassisch Am: 28.01.2023 10:46:46 Gelesen: 50450# 601@  
Liebe Freunde,

die bayerische Pfalz sollte Briefe bereits zu Anbeginn des DÖPV über Frankfurt nach Böhmen und südlich davon leiten, was man auch anhand der mir bekannten Briefe tat. Ausnahme war natürlich der Teil Österreichs, der später italienisch wurde (via Baden und Schweiz) bzw. via Baden und Württemberg in den Vorarlberg.



Hier sandte man am 4.2.1861 einen einfachen Brief über 20 Meilen von Edenkoben über Frankfurt am Main (Taxis) unter der Reco-Nr. 140 ab. In FFM kam er am Folgetag an und wurde, wie vermag ich noch nicht zu sagen, ostwärts bzw. südöstlich geroutet, denn am 6.2. war er schon im Wien, um am 7.2. in Pest anzukommen. Die mittige Reco-Nr. 23 dürfte entweder in FFM, oder Wien notiert worden sein, wie auch siegelseitig die Reco-Nr. 62 in einem der beiden Orte notiert worden sein sollte. Das blaue Franko-X dürfte in Wien auf den Brief gekommen sein als Zeichen der volllständigen Bezahlung (9 Kreuzer Franko und 6 Kreuzer Chargé). Dier tatsächliche Laufweg im DÖPV dürfte bei weit über 1.000 km liegen.

Eigentlich sollte ab 1.1.1861 der Chargé-Stempel in roter Farbe abgeschlagen werden, aber das hat nicht jede Poststelle so gemacht, obwohl sie alle hatten rote Stempelkissen bei der Materialverwaltung bestellen müssen.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
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