Thema: (?) (673) Perfins - die Firmenlochungen
Jürgen Witkowski Am: 15.10.2010 22:46:04 Gelesen: 808896# 221@  
Dieser Beleg mit der Lochung T.G. der Firma Th. Goldschmidt A.G. aus Essen vom 26.1.1915 weist eine Besonderheit auf. Es ist nicht die Lochung, die mit einer Mehrfachstanze hergestellt worden ist, sondern der auf der linken Seite schwach zu erkennenden Einkreisstempel mit einer 5 in der Mitte.

Dabei handelt es sich um den Custos-Portokontroll-Stempel mit der Inschrift PORTOKASSEN-SYSTEM "CUSTOS" (F A CUSTOS DUISBURG). Die Ziffer 5 in der Mitte dokumentiert dabei das verwendete Porto.

Horst Müller hat im Wittener Briefmarkenbote Nr. 38, Ausgabe Februar 2010 dazu einen Artikel veröffentlicht, in dem er auch die Patentschrift zitiert. Er schreibt:

... Beamter A hat die Apparate, von denen für jede erforderliche Freimarkengattung je einer erforderlich ist, in Verwahrung, wogegen Beamter B nur die Freimarken besitzt, die er direkt von der Kasse erhält. A zählt nun mittels der Apparate die Schriftstücke automatisch, indem er letztere einzeln in den Schlitz des erforderlichen Apparates einführt und dann einen Druck auf den Griff ausübt. Damit entsteht ein Druckzeichen durch die Stempelplatte und gleichzeitig zwei Perforierzeichen durch die Perforierstifte. Die gekennzeichneten Schriftstücke werden nach erfolgter Stempelung dem Beamten B übergeben, welcher dieselben mit dem erforderlichen Wertzeichen versieht, und da diese automatisch gezählt sind, ist der Nachweis der rechtlich zu verwendenden Wertzeichen geliefert. ...

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
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