Thema: Deutsches Reich Feldpost 1. Weltkrieg
evwezel Am: 18.07.2023 09:05:39 Gelesen: 56405# 745@  
@ Postgeschichte [#744]

Hallo Manfred,

Natürlich heisst Maassen noch immer Maassen. Ich fasse das ursprüngliche Problem noch einmal kurz zusammen:

Das “D” ist ohne Zweifel lateinisch. Beim zweiten Buchstaben würde Volkmar als lateinischer Buchstabe eher ein “H” oder “X” lesen. Zunächst haben wir gesehen, dass der zweite Buchstabe sehr ähnlich ist mit den Großbuchstaben “U” in Sütterlinschrift / Kurrentschrift. Auf diesem Grund wurde die Abkürzung identifiziert als “D.U.” = “dienstuntauglich”. Zugegeben, vom Inhalt her macht das noch immer am meisten Sinn.

Man muß dabei voraussetzen, dass Heinrich Maassen einfach zwischen der lateinischen Schrift und Sütterlin hin und hergesprungen ist. In den erhaltenen Briefen kann ich das eben nicht nachweisen.

Ein Gegenargument wäre auch, dass Heinrich Maassen ähnliche Abkürzungen niemals mit Großbuchstaben geschrieben hat:





a.v. = arbeitsverwendungsfähig
k.v.= kriegsverwendungsfähig

Meiner Meinung nach, kann man in diesem Fall eigentlich nicht mit absoluter Sicherheit wissen, ob “dienstuntauglich” richtig ist. Gleichzeitig muss man akzeptieren, dass es keine exakte Wissenschaft ist.

Viele Grüße,

Emiel
 
Quelle: www.philaseiten.de
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