Guten Tag,
ich möchte heute eine neu erworbene Paketkarte vorstellen (nach 25 Jahren Wartezeit), die sehr speziell ist und für wenige Sammler interessant ist.
Am 26.4.1917 ( PP 2) ging ein 1,5 kg. schweres Paket von Bad Sachsa nach Kaiserslautern auf die Reise. Es war in der Zeit der Reichsabgabe mit Nachnahme; Eilbote;Dringend und Sperrig.
Das Porto für ein Paket bis 5 kg.über 10 Meilen ( 75 km) Transportentfernung betrug 60 Pf. mit Reichsabgabe , Sperrgutzuschlag 50%. Es wurde natürlich kein Sperrgutzuschlag auf die Reichsabgabe erhoben, diese wurde( 10 Pf) erst abgezogen, dann 50 Pf. + (50 %) 25 Pf.= 75 Pf. und die Reichabgabe wieder hinzugefügt.
Porto = 85 Pf.; Eilbote = 40 Pf.; Dringend (Festgebühr) = 1 Mark; Vorzeigegebühr für Nachnahme = 10 Pf.
Gesamt 2 Mark 35 Pf. wie frankiert.
In Portotabellen und Büchern zu Paketkarten der Zeit steht für alle Perioden: Für dringende sperrige Pakete kein Zuschlag. Das ist falsch, in keinen Postgebührenverzeichniss für die Gebührenhöhung 1916 ,1918 und 1919 steht etwas davon (die 3 hatten festen Betrag für Dringend). Erfreulich, sonst wäre die Paketkarte überfrankiert.
Beste Grüße Bernd