Thema: Neuheiten aus Deutschland
Brigitte Am: 01.09.2023 15:21:00 Gelesen: 57471# 684@  
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„50 Jahre Maximilian-Kolbe-Werk“

Seit fünf Jahrzehnten gibt es die humanitäre Hilfsorganisation „Maximilian-Kolbe-Werk“. Der am 19. Oktober 1973 vom Zentralkomitee der deutschen Katholiken und dreizehn weiteren katholischen Verbänden gegründete, in Freiburg im Breisgau ansässige Verein kümmert sich seit einem halben Jahrhundert unter dem Motto „Helfen – Begegnen – Erinnern“ um die Überlebenden der Konzentrationslager und Ghettos der NS-Zeit. Bedürftige oder Not leidende Holocaust-Überlebende und ihre Angehörigen erhalten unabhängig von ihrer Religion, Konfession oder Weltanschauung finanzielle Zuwendungen sowie vielfältige Unterstützung bei der häuslichen Versorgung und in gesundheitlichen Belangen.

Maximilian Kolbe, der 1894 geborene Namenspatron des Hilfswerks, rief 1917 die Gebetsgemeinschaft „Militia Immaculatae“ (Miliz der Unbefleckten) ins Leben, die heute mehr als drei Millionen Mitglieder zählt. 1927 gründete der Franziskaner-Minorit im vierzig Kilometer westlich von Warschau gelegenen Teresin das Kloster Niepokalanow (Stadt der Unbefleckten) und machte es während des Zweiten Weltkrieges zu einer Heimstatt für polnische Geflüchtete, zu denen viele Jüdinnen und Juden gehörten. Im Mai 1941 wurde er ins Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau deportiert und ging dort freiwillig für einen Mithäftling in den Tod. Im Oktober 1982 sprach Papst Johannes Paul II. ihn heilig.

Ende der 1970er-Jahre kam als eine weitere wichtige Aufgabe des Maximilian-Kolbe-Werks die Organisation persönlicher Begegnungen von Holocaust-Überlebenden und Deutschen hinzu. Seitdem lädt die Hilfseinrichtung regelmäßig ehemalige KZ- und Ghetto-Häftlinge nach Deutschland ein und ermöglicht ihnen sowohl die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit als auch das Zusammentreffen mit Schülerinnen und Schülern, denen sie als Zeitzeuginnen und Zeitzeugen berichten. Die Aktivitäten des Maximilian-Kolbe-Werks werden überwiegend mit privaten Spendengeldern finanziert und leisten einen bedeutenden Beitrag zur Völkerversöhnung.





Ausgabetag: 05.10.2023
Wert (in Euro Cent): 85 Cent
Motiv: Botschaft des Briefmarkenthemas, umgeben von einem
Porträt Maximilian Kolbes und einer „Rose der Hoffnung“ im Stacheldraht
des ehemaligen Konzentrationslagers Auschwitz
Porträtfoto: © Maximilian-Kolbe-Werk, Freiburg i. Br.
Foto der Rose: © Katholische Nachrichten-Agentur, Bonn
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Serge Rompza und Anders Hofgaard, NODE Berlin Oslo
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Giesecke + Devrient Currency Technology GmbH, Leipzig auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
 
Quelle: www.philaseiten.de
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