Thema: Deutsche Post Neuheiten: Cryptowahnsinn erreicht auch Deutschland
TeeKay Am: 20.09.2023 12:24:46 Gelesen: 26475# 13@  
@ Henry [#12]

Die NFTs stehen in keinem rechtlichen Zusammenhang mit der physischen Marke. Du kaufst die Briefmarke, verknüpfst dann das NFT (Bild) in der Blockchain (Datenbank) mit deiner Wallet (eineindeutige digitale Adresse, die es dir ermöglicht, die NFTs weiterzugeben, solange du das Passwort zu deiner Wallet noch kennst) und kannst die Briefmarke als Briefmarke verwenden. Es gibt ab dem Moment keine Verknüpfung mehr zwischen der Briefmarke, dem Eigentum an der Briefmarke und dem NFT sowie dem Eigentum am NFT. Nach dem Absenden der Briefmarke hat der neue Eigentümer weder Zugriff auf das NFT, noch steht die Briefmarke weiterhin in deinem Eigentum.

Der Wert der Briefmarke ist auch unabhängig vom Wert des NFTs. Wertunterschiede können sich natürlich ergeben, wenn die Deutsche Post z.B. nur fünf rote Briefmarken, die fünf rote NFTs ergeben, aber fünf Mio blaue druckt. Der Wert der fünf roten Marken ist dann aber hoch, weil es nur fünf gibt, und nicht weil die fünf roten NFTs irgendeinen Wert haben könnten. Mit größtmöglicher Wahrscheinlichkeit werden die NFTs absolut wertlos sein, weil es keine NFT-Sammler gibt (nur Spekulanten, aber der Hype ist vorbei), sehr wohl aber noch viele Briefmarkensammler.

Dass die meisten Menschen überhaupt nicht verstehen, was Blockchains und NFTs sind und dass es bis heute keine Einsatzmöglichkeiten gibt, bei denen Blockchains besser wären als vorher existierende Alternativen, ist übrigens ein guter Hinweis darauf, welche langfristige Wertentwicklung der ganze Krypto-Unsinn haben wird. Gekauft wird das Zeug doch nur, weil es in der Vergangenheit schnelle und starke Wertzuwächse gab. Jetzt zeigt sich, dass alles im Krypto-Universum beliebig vermehrbar ist. Was aber in beliebiger Menge verfügbar ist, hat keinen Wert.
 
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