Thema: Die Peter Briefe - was ist denn das ?
inflamicha Am: 01.10.2023 18:51:15 Gelesen: 615# 12@  
Guten Abend,

hier nun der Peter-Brief (so müsste man diese Briefe korrekterweise nennen, da unser Würzburger Geschäftsmann Peter und nicht Peters heißt) mit der R-Zettel-Nummer 96:



Auch diese eingeschriebene Auslands-Nachnahmedrucksache ist korrekt frankiert: Drucksache bis 50 g 5 Rentenpfennig (oder 50 Mrd. Papiermark), Einschreiben 30 Rentenpfennig und Nachnahme-Vorzeigegebühr 5 Rentenpfennig, macht zusammen 40 Rentenpfennig oder 400 Mrd. Papiermark. Die Frankierung entspricht dem üblichen Muster: 20mal Mi 334 A, 15mal 335 A sowie je einmal Mi 339 und 340. Ein früherer Besitzer kam nicht umhin, mit farbigen Pfeilen auf den auf jeder Aufdruckmarkensorte je einmal vorkommenden Rosettensprung (HT) hinzuweisen. Zum Glück ließ er die wenigstens einmal vorhandene Parallelerscheinung (PE) links liegen, sonst würde ein weiterer Pfeil unser Auge "erfreuen". Abgesandt wurde das gute Stück am 18.12.1923 (PP 27 a).

Zum Fälschen wären diese Briefe sicher zu aufwendig, sind doch viele Stempel und Klebezettel vorhanden, die erst einmal nachgeahmt bzw. beschafft werden müssten. Darüber hinaus haben die Peter-Briefe den Ruch des "Gemachten" und sind entsprechend unbeliebt. Die meisten dieser Stücke sollen wohl zurückgekommen sein und wurden später an Sammler vertickert. So mancher Beleg dürfte dabei der Schere zum Opfer gefallen sein.

Ich habe aber noch einen "Schöneren", den zeige ich dann morgen.

Gruß Michael

[Die Redaktion freut sich auf den morgigen Brief und ändert die Überschrift von Peters auf Peter]
 
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