Thema: Briefmarkenmesse Essen 2024 endgültig gescheitert
drmoeller_neuss Am: 10.10.2023 20:16:41 Gelesen: 2930# 46@  
@ Zackensonne [#45]

An für mich auf den ersten Blick ähnlich wirkenden Orten kostete vor ein paar Jahren ein laufender Meter ca. 25 bis 40 Euro pro Tag …

Das geht auf Tauschtagen, wo alle ehrenamtlich anpacken. Mein Verein hatte früher die Tauschtage in einer Schule gemacht. D.h. Samstags die Tische aus den Klassenzimmern in die Aula gestellt und Sonntag nach dem Tauschtag das ganze wieder rückwärts. Wir waren damals aber alle 20 Jahre jünger, unsere Knochen mit eingeschlossen. Irgendwelche Gimicks wie Sicherheitsdienst oder Busshuttle gab es auch nicht. Die Sammlerfrauen haben den Kaffee gekocht und die Mettbrötchen geschmiert.

So eine Messe ist schon ein anderes Kaliber. Die Tische und Stühle fallen nicht vom Himmel und Messebauer arbeiten nicht umsonst. Dann brauchst Du auch noch einen Sicherheitsdienst, Erste Hilfe, vielleicht eine Feuerwehrbereitschaft und vieles mehr. Eric Scherer hat das ja schon geschrieben. Von dem Programm drumherum einmal abgesehen, wie die Webseite und die Flyer.

Natürlich rechnen sich 2.000 EUR bei entsprechendem Umsatz. Ich kenne einen Händler aus der Gegend, der sammelt immer bis zur Messe 1-Euro-Belege. Damit setzt er damit alleine 5000 - 6000 Euro um. Dazu kommen Sammlungen und Spezialitäten aus den Deutschland-Lageralben. "Mein" Händler kommt dabei noch recht günstig weg, er kann auf seine Familie zurückgreifen und abends nach Hause fahren und braucht kein Hotel. Bei ebay müsste jeder Beleg fotografiert, eingestellt und verschickt werden. Ob die Kosten als Provision an die Messe gehen oder an ebay, spielt keine Rolle.

Natürlich haben viele kleinere Händler keinen so großen Lagerbestand und können daher gar nicht den erforderlichen Umsatz in drei Tagen machen. Die kommen mit einer kleineren Messe und günstigeren Standgebühren besser zurecht.

Große Argen wie die Poststempelgilde können 150 Euro für einen Stand locker wegstellen. Für kleine Argen mit einer Handvoll Mitglieder wird es finanziell eng. Für die macht es Sinn, mit mehreren Argen einen Gemeinschaftsstand zu machen. Das macht auch den Plan für die Standbesetzung einfacher.
 
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