Thema: Motiv Bücher, Zeitschriften und andere Druckwerke
Altmerker Am: 11.11.2023 11:54:08 Gelesen: 4828# 293@  
Hallo,

ich schaue heute mal ins Baltikum, wo es vor Generationen familiäre Wurzeln gibt. Übrigens habe ich mich hier nicht farblich "verscannt".



Looming („Schöpfung“ oder „Das Schaffen“) gilt als älteste und bedeutendste Literaturzeitschrift Estlands. 1922 beschloss der estländische Schriftstellerverband deren Gründung. Sie kam dann am 27.4. 1923 erstmals heraus. An Looming schrieben praktisch alle bekannten estnischen Autoren mit. Erster Chef war Friedebert Tuglas, ein estnischer Schriftsteller, Kritiker, Übersetzer und Literaturwissenschaftler. Bis 1923 trug er den Namen Friedebert Mihkelson. Er schuf auch das bis heute unveränderte Erscheinungsbild, so dass der FDC zum 100. Jubiläum 2023 sehr nostalgisch schwarz-weiß wirkt. Die Kontinuität des Literaturmagazins gilt im Baltikum als eine Besonderheit.

Heute wird die Herausgabe von Looming in Tallinn durch das estnische Kulturministerium, die staatliche Stiftung Eesti Kultuurkapital und den Estnischen Schriftstellerverband finanziell unterstützt. Die Zeitschrift kommt derzeit monatlich.1941–1944 erschien die Zeitschrift kriegsbedingt nicht.

Gern berichtet wird von dem besonderen Gag in der 1000. Nummer der Zeitschrift zu Weihnachten 2012: Da publizierte der estnische Schriftsteller Andrus Kivirähk die Erzählung Saunapäev (Saunatag), in der er fast alle Chefredakteure gemeinsam ein Bad in der Sauna nehmen lässt. Die Geschichte spielt etwa 1957, denn Kärner (+1958) lebt noch und Udo Uibo (*1956, Chef 1997–2005) tritt als kleiner Junge in Erscheinung, ferner wird mitgeteilt, dass Andres Langemets (* 1948, Chef 1988–1997) neun ist. 1957 war Stalin zwar schon tot, aber man befand sich noch tief in der sowjetischen Wirtschaft, weswegen es u. a. zeitweise kein warmes Wasser gab.
 
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