Thema: Die berühmtesten und wertvollsten Briefmarken der Welt
Heinz 7 Am: 23.11.2023 18:42:03 Gelesen: 32017# 915@  
Gibt es "richtige"/"gute" Briefmarken und solche, die "eigentlich keine Briefmarken sind"? Ich spreche hier nicht von möglichen Fälschungen, sondern von Originalen.

Wenn man engagierten Philatelisten zuhört, hat man manchmal den Eindruck, es gäbe viele Briefmarken die -irgendwie- nicht "richtig" sind. Bei den Postmeistermarken der USA habe ich das schon gelegentlich gehört. Oder bei den Zemstvo-Marken von Russland. Es gibt Sammler, die anerkennen nur klassische Marken an, die von der staatlichen Postverwaltung herausgegeben wurden. Auch z.B. Postmeistermarken von Bermuda haben bei dieser engen Betrachtung keinen Platz.

Wir haben in diesem schönen Kapitel schon von vielen "richtigen" Briefmarken gesprochen, aber auch ein paar "Fälle" vorgestellt, die nicht von allen Sammlern als "vollwertig" anerkannt werden. Mit meiner heutigen "Präsentation" betrete ich wieder ein Feld, das nicht ganz eindeutig ist. Ich stelle Briefmarken vor, die wir im Michel Raritätenkatalog 2010 vergeblich suchen ("Wertvolle Briefmarken aus aller Welt")! Und das, obwohl diese Briefmarken in Michel-Katalogen USA zum Teil zu finden sind. Auch Senf 1912 (mein "Lieblings-Startpunkt" bei der Betrachtung der Entwicklung über die letzten 110 Jahre) hatte immerhin 73 dieser Marken im Katalog und bewertete sie mit bis zu 200 Mark!

(Zur Erinnerung: in diesem Katalog Senf waren 1912 101 Marken mit bewertet 750 Mark und mehr), vgl. [#2]

Diese Marken sind bei USA katalogisiert im "hinteren Teil" des Kataloges, weshalb sie gelegentlich in der Kategorie "Back-of-the-book" zusammengefasst werden. Hier finden wir u.a. auch die "Newspaper Stamps".

Ich schreibe ab, was zur Einführung im Scott-Katalog steht:

"For the prepayment of postage on bulk shipments of newspapers and periodicals. From 1875 on the stamps were affixed to memorandums of mailing, cancelled and retainedby the post office. Discontinued on July 1, 1898"

Übersetzung deepl:

"Für die Vorauszahlung des Portos für Massensendungen von Zeitungen und Zeitschriften. Ab 1875 wurden die Marken auf Versandscheinen aufgeklebt, entwertet und von der Post einbehalten. Ausgelaufen am 1. Juli 1898".

Gemäss Scott kamen 1865-1895 so eine ganze Reihe von meist sehr schön gestalteten Briefmarken heraus, Scott katalogisiert sie mit dem Vorzeichen PR. Wir zählen so immerhin 125 verschiedene Werte (PR1 - PR125), gemäss Katalog Scott 2000

In den USA sind diese Briefmarken schon lange ziemlich beliebt.

So richtig aufmerksam wurde ich auf sie, als ich folgenden schönen Auktionskatalog in die Hände bekam:



Heinz
 
Quelle: www.philaseiten.de
https://www.philaseiten.de/thema/1705
https://www.philaseiten.de/beitrag/330049