Thema: Briefmarkenmesse Essen 2024 endgültig gescheitert
Altsax Am: 25.11.2023 21:50:23 Gelesen: 1523# 55@  
@ drmoeller_neuss [#54]

"... wird bei Standgebühren im vierstelligen Bereich die Luft bei vielen Händlern dünn. Das setzt einen Umsatz im fünfstelligen Bereich voraus. Es muss die entsprechende Ware vorhanden sein und ein zahlungskräftiges Publikum kommen.

Wir müssen von der allgemeinen "Umsonst-Kultur" wegkommen. Die Händler sind offenbar nicht mehr bereit und viele auch nicht mehr in der Lage, die ganzen "Nicht-Zahler" aus der organisierten Philatelie querzusubventionieren."


Genau das scheint ein wesentlicher Grund für die Abstinenz vieler Händler zu sein. Die organisierte Philatelie lebt zu einem Gutteil nicht von den Beiträgen ihrer immer weniger werdenden zahlenden Mitglieder, sondern von den Subventionen der Gewerbetreibenden, die mit dem Verkauf philatelistischer Produkte ihre Umsätze und Erträge generieren. Wenn diese Kosten nicht mehr in einem angemessenen Verhältnis zum Nutzen stehen, werden sie gekappt. So sind die Regeln der Marktwirtschaft.

Statt "Umsonst-Kultur" sollte man besser von "Umsonst-Unkultur" sprechen. Sie ist aber nicht auf die Philatelie beschränkt, sondern zieht sich durch die ganze Gesellschaft. Man läßt sich im Fachgeschäft beraten, kauft dann billig im Internet und beklagt sich anschließend, daß immer mehr Fachgeschäfte schließen. Mit weiteren Beispielen ließen sich Seiten füllen. Früher wurden "Schnorrer" gesellschaftlich geächtet, heute gilt man mit solchen Verhaltensweisen als "clever".
 
Quelle: www.philaseiten.de
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