Thema: Custos Portokontrolle
inflamicha Am: 19.01.2024 21:47:35 Gelesen: 563# 28@  
Guten Abend,

heute ein Beleg mit CUSTOS-Portokontrollstempeln:



Der Wertbrief der Gutehoffnungshütte von Gelsenkirchen nach Bremen mit 22 g Gewicht und einer Wertangabe von 129,45 Mark startete am 25.2.1922 (PP 7). Zunächst die Gebührenrechnung: Porto 3 M., Behandlungsgebühr 2 M. und Versicherungsgebühr 3 M. (Pro 1.000 M. Wertangabe 1,50 M., mindestens jedoch 3 M.). Für die zusammen 8 Mark wurden die Mi-Nrn. 114, 115 (2), 145 a II, 150 und 159 a verklebt. Rückseitig sehen wir 4 Stempelabdrucke zu 50 Pf. und 3 Stempelabdrucke zu 2 Mark der CUSTOS-Portokontrolle, die zusammen ebenfalls 8 Mark ergeben. Die Geräte mit fester Gebührenstufe und Zählwerk sollten dem Missbrauch der firmeneigenen Briefmarken für private Zwecke der Angestellten vorbeugen. Mit zunehmender Geldentwertung wurde das System immer unpraktischer. In der Hochinflation ging man dazu über, statt Nennwerte römische Ziffern oder Buchstaben einzusetzen, denen man dann bestimmte Zahlenwerte zuordnete. Auf einem Wertbrief hatte ich die CUSTOS-Stempel bisher noch nicht gesehen.

Gruß Michael

[Redaktionell kopiert aus dem Thema "Deutsches Reich Inflationsbelege"]
 
Quelle: www.philaseiten.de
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