Thema: **** (?) (34) Sammeln ohne Katalog und Prüfer
Detlev0405 Am: 16.02.2024 13:04:27 Gelesen: 1567# 22@  
@ Dobe [#17]

Sammeln so wie jeder will und mag; wer verkaufen möchte benötigt a) den entsprechenden Katalog und b) sollte bei Unsicherheit darauf hinweisen.

Im Prinzip völlig korrekt und nachvollziehbar. Nur was mache ich bei Bewertungen, wenn der letzte aktuelle Katalog aus dem Jahre 1997 ist? So bei mir mit dem Luftpostkatalog vom Trojan Verlag zur tschechoslowakischen Luftpost 1918 - 1939. Tschechisch kann ich inzwischen und mir somit das enthaltene Fachwissen aneignen. In dem Punkt ist es für mich das Standardwerk.

Die dort gelisteten Preise sind mittlerweile auch schon fast 30 Jahre alt. Also eher ein Anhaltspunkt aber keine richtige Orientierung.

Was aber, wenn ich einen Brief bekomme mit der Mi.Nr.199-201 Tschechoslowakei (Katalogwert 11 €), der am 15.06.1922 am Ersttag gestempelt wurde und auf einer Teilstrecke auch noch mit Luftpost befördert wurde? Er steht in keinem Katalog und einen kompetenten Prüfer kenne ich dafür nicht.

Meine Nachforschungen haben ergeben, das es 5 vordatierte Briefe vom 14.06. gibt und nur 3 Briefe vom 15.06. Und hier mache ich wieder den Schwenk zur Notwendigkeit von Katalogen und ähnlichem. Nachschlagewerke sind unerlässlich - ich habe nämlich meinen Brief im Internet gefunden und damit auch eine sehr gute Referenz für den Brief aufgetan. Er stammt aus der ex Sammlung von Herrn Georg Wilhelms und die wurde in Essen 2009 mit einer Goldmedaille geehrt.

Mein Echtheitsproblem hatte ich damit gelöst dank Nachschlagewerke. Das Problem der Werthaltigkeit nicht. Und bitte jetzt nicht den Standard der Markt regelt den Preis - bei vielleicht 3 existierenden FDC gibt es keinen Markt.

Gruß
Detlev
 
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