Thema: Finnland: Moderne Fälschungen zum Schaden der Post
drmoeller_neuss Am: 17.02.2024 11:37:28 Gelesen: 314# 7@  
@ Ilves2020 [#6]

Die Marken sehen weiterhin sehr interessant aus (im Gegensatz zum mittlerweile fürchterlich langweiligen Einheits-Design der deutschen Neuausgaben), mutta lompakkoni pysyy kiinni (aber meine Geldbörse bleibt dafür geschlossen).

Die Preise, die drmoeller_neuss für diese beiden Ausgaben zeigt, sprechen ja für sich.


Es ist ein wenig off-topic, aber ich möchte eine Lanze für die finnische Post brechen. Da alle finnischen Marken selbstklebend sind, werden Sondermarken auch von normalen Postkunden gekauft und verwendet (es sind eigentlich nur Sammler, die "Schleckmarken" überhaupt noch verwenden, die anderen Postkunden nur aus Not, wenn es keine selbstklebenden Marken gibt).

An den kleinen Verkaufsstellen gibt es aber nur eine Sorte, d.h. der Zehnerbogen Sondermarken, der gerade vorrätig ist.

Im Gegensatz zur deutschen Post gibt es Neuheiten nur in den Wertstufen eines einfachen Standardbriefes. Wenn die finnische Post die gleiche Ausgabenpolitik wie Deutschland hätte, dann gäbe es einmal jährlich eine Marke zu 30,00 EUR (Porto Priority-Brief Ausland bis 500 Gramm). Die allermeisten Porti lassen sich aus diesen Standardwerten kombinieren, es gibt ein paar Dauermarken mit Euro-Nominale, die haben aber eine Laufzeit von Jahrzehnten. Sonderblocks für Sammler gibt es nicht (mehr).

Die finnischen Neuheiten gehen trotzdem ins Geld, das liegt aber an den hohen Postgebühren. Ein Standardbrief kostet 2,30 EUR. Deutschland hat ja hier inzwischen Drittes-Welt-Niveau erreicht (allerdings z.T. auch die Arbeitsbedingungen).

Zurück zum Thema Fälschungen: Briefmarken werden in Finnland eigentlich nicht mehr in Massen gebraucht. Ich sehe eher den Markt unter Sammlern. Die Motive dürften gerade in Asien sehr beliebt sein, und finnische Neuheiten gibt es besagten Gründen fast nicht auf dem Markt. Vielleicht ist das auch die Motivation der Fälschungen der neuen deutschen Wohlfahrtsmarken mit Märchen. Jeder dürfte wissen, dass Marken mit gefälschten QR-Codes nicht für die Post verwendbar sind, da die Post die Fälschungen sofort erkennt.

Im übrigen kann man ältere finnische Frankaturware günstig kaufen, in der Regel unter 30%. Man muss nicht auf Fälschungen zurückgreifen. :)

Die finnische Post geht den gleichen Weg wie Deutschland und versieht seit 2023 alle Marken mit einem fälschungssicheren QR-Code. Wenn zuviele Fälschungen ins Land schwappen, wird die finnische Post die alten Marken ohne QR-Code ausser Kurs setzen. Wie man von Dänemark gelernt hat, geht das auch ohne Umtauschmöglichkeit.

Zu der Qualität der Fälschungen: die sind auf jeden Fall sehr gut und unterscheiden sich nach dem Scan nicht von Originalmarken.

@ Journalist [#1]

Zu Deinem ursprünglichen Problem: Du wirst in den sauren Apfel beissen müssen, und die Originale direkt an der Quelle bestellen müssen. Ich kenne keinen Sammler von finnischen Neuheiten.
 
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