Thema: Deutsches Reich: Bebilderte Werbung auf Briefumschlägen und Postkarten
Cantus Am: 18.02.2024 01:58:57 Gelesen: 7537# 1335@  
Friedrich Wilhelm Petzsch gründete im Jahre 1898 die „Cognakbrennerei Petzsch“, der Firmensitz ist seit 1911 in Bingen. Der Firmenname musste im Jahre 1919 auf Grund der Bestimmungen im Versailler Vertrag auf „Weinbrennerei Scharlachberg GmbH“ geändert werden. Die Bezeichnung Cognac ist ja seitdem den Produkten aus dem französischen Gebiet Charente vorbehalten. Der neue Name leitete sich von der Lage Scharlachberg in Bingen-Büdesheim im deutschen Anbaugebiet Rheinhessen ab. Der Betrieb wurde im Laufe der Zeit wesentlich erweitert zum größten Gewerbebetrieb der Stadt mit Weltruf. Im Jahre 1979 wurde die Sektkellerei Scharlachberg übernommen, die dann 1988 an die Sektfirma Henkell ging.

Der im Jahre 1920 als Marke registrierte Weinbrand „Scharlachberg Meisterbrand“ (36% vol) wird aus ausgewählten Weinen vorzugsweise aus der Charente destilliert und reift zumindest sechs Monate in über 20.000 Limousin-Eichenholzfässern. Weiters gibt es das Produkt „Stern-Marke“, das nach alter Rezeptur und Tradition aus Alkohol und Weindestillaten hergestellt wird (ein sogenannter Branntweinverschnitt). Die Weinbrennerei und die Spirituosenmarken wurden im Jahre 1992 von der Firma Racke übernommen, die aber 2004 alle Rechte und die Anlagen an die Firma Henkell weiterverkaufte [1].

Dazu ein Brief mit Absenderfreistempel vom 29.4.1932, gelaufen von Bingen (Rhein) nach Suhl in Thüringen.



Viele Grüße
Ingo

[1] https://glossar.wein.plus/scharlachberg
 
Quelle: www.philaseiten.de
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