Thema: Neues Expertengremium prüft ein breites Spektrum philatelistischer Raritäten
Altsax Am: 28.03.2024 09:24:01 Gelesen: 773# 30@  
@ saeckingen [#29]

"Trotzdem ist es besser eine hochwertige Marke dieser Gebiete mit als ohne einem Attest dieser beiden Organisationen zu erwerben!"

Genau das ist für mich sehr zweifelhaft.

Gerade die Attestgläubigkeit vieler Sammler und Laien hat es doch ermöglicht, Altfälschungen marktfähig zu machen.

Völlig zu Recht verlangt der Prüferbund von Kandidaten für ein Prüfgebiet einen umfassenden Bestand an originalem Vergleichsmaterial, sowie eine Datei der bedeutenden Stücke seines Sammelgebietes. Umfassende postgeschichtliche Kenntnisse wären noch hinzuzufügen, lassen sich aber bei einer Aufnahmeprüfung ohne Detailkenntnisse der Beurteiler nicht unbedingt überprüfen.

Es liegt auf der Hand, daß Universalprüfer, und seien sie prüftechnisch noch so versiert, das nicht ersetzen können.

Der bei Zweifelsfällen berüchtigte Prüferspruch "es soll mir erst einmal jemand das Gegenteil beweisen" könnte bei diesem "geballten Expertenwissen" besonders wirkungsvoll sein. Ich denke da an einen gewissen "Ersttagsbrief", für dessen Verwendungsjahr es zwar keinen Nachweis, wohl aber ein Attest gibt.

Die Interessensgleichheit von Eigentümer eines Prüfstückes, Vermittler (Händler bzw. Auktionator) und Prüfkomittee hat mindestens das, was der Schwabe ein Geschmäckle nennt.
 
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