Thema: VPhA Verband philatelistischer Arbeitsgemeinschaften vor der Auflösung
drmoeller_neuss Am: 03.04.2024 14:13:58 Gelesen: 1044# 14@  
@ Lars Boettger [#9]

Die Philatelie braucht eine Dachorganisation. Man kann aber über die Form und den Umfang diskutieren. Inzwischen hat der BDPh die gleiche Größe wie ein großer Landesverband vor 30 Jahren. Die Digitalisierung hat viele Arbeitsabläufe vereinfacht. Brauchen wir die Landesverbände noch? Schlagkräfte Regionalteams direkt unter dem Vorstand des BDPhs könnten das gleiche leisten, ohne den bürokratischen Aufwand für die Verwaltung eines Landesverbandes. Die Initiativen könnten auch unter der Schirmherrschaft des BDPhs weiterlaufen. Der "Mobile Beratungsdienst" ist eine sehr gute Einrichtung, davon könnte es ein paar in Deutschland geben.

Brauchen wir in allen Lebenslagen eine Vereinsbürokratie mit Notar und Vereinsregister? Oder können sich interessierte Sammler nicht auch ohne Vereinsstrukur treffen wie zum Beispiel monatlich in Essen-Steele oder in einem Forum moderierte Themen betreiben?

Zitat Lars: Zum anderen ist es für mich eine Sache der Solidarität: Kein einzelner Sammler oder keine Arbeitsgemeinschaft hätte bei Delcampe oder Ebay den Fuss in die Tür gebracht, um aktiv Fälschungen zu bekämpfen.

Thema "Fälschungsbekämpfung": hier sollte man der "Privatinitiative" um Jürgen Kraft und stampsx dankbar sein, die den BDPh förmlich vor sich hergetrieben hat.

Zum Glück gibt es mit Wolfgang Lang im APHV einen Mitstreiter, der die Fälschungsbekämpfung konsequent unterstützt und keine falsche Rücksicht auf "gute Freunde" im eigenen Verband nimmt.

Die Literaturdatenbank auf den BDPh-Seiten ist eine gute Sache. Es setzt aber voraus, dass die Überschrift aussagekräftig ist, d.h. das die wichtigsten Schlagworte bereits in der Überschrift auftauchen. Noch besser wäre es, wenn die Arbeitsgemeinschaften für jede Neuerscheinung einen kurzen Abstrakt auf ihrer Homepage bereithalten würden bzw. Schlagwörter zum Suchen für die BDPh-Literaturdatenbank liefern würden.

Die gedruckten Seiten mit den Literaturnachrichten in der "Philatelie" habe ich mir noch nie angesehen, vielleicht geht es vielen anderen Lesern genauso? Dann könnte man auf 50.000 gedruckte Seiten in der "Philatelie" verzichten und auf die Datenbank verweisen.

Zitat Lars: Von daher tut es mir immer weh, wenn von "überflüssig" oder "kann weg, braucht kein Mensch" geredet wird. Der Frosch im Teich kennt das Meer nicht. Für ihn ist es kein Verlust, wenn es weg ist. Aber für den Rest der Welt ist das nicht der Fall.

Manchmal kommt bei mir auch Wehmut hoch. Natürlich erinnere ich mich an die Zeiten, wo es noch Telefonzellen gab und Dampflokomotiven gefahren sind. Man kam damals mit einer Mülltonne aus und hat sich zum Geburtstag noch Briefe geschrieben. Trotzdem benutze ich lieber mein Handy und fahre im bequemen ICE mit 300 Stundenkilometer durch die Landschaft. Und meine Großeltern hatten mir erzählt, dass es in jedem Stadtteil mehrere Hufschmiede gab.

Die besten Überlebenschancen haben die Frösche, die sich an Süß- und Salzwasser angepasst haben.
 
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