Thema: Die berühmtesten und wertvollsten Briefmarken der Welt
Heinz 7 Am: 26.04.2024 11:25:58 Gelesen: 5182# 943@  
@ Heinz 7 [#938]

Die Briefmarke Scott 143L5 ist recht selten, aber, lose, nicht teuer. Auf Brief ist sie eine super-teure Weltrarität, wie Martin und ich oben zeigen konnten.

Ganz genau so ist es bei der Scott 143L2.



Nachdem der Pony-Express Dienst gestartet war, kamen gelegentlich zwei Briefmarken zur Ausgabe (Privat-Briefmarken), welche die üblichen Gebühren abdecken sollten:

US$ 2.00 - rot
US$ 4.00 - grün

Wenig später gab es kräftige Porto-Senkungen und die Marken L1+L2 wurden ersetzt und ergänzt durch L3+L4+L5

US$ 1.00 - rot
US$ 2.00 - grün
US$ 4.00 - schwarz

Die schwarze Vier-Dollars-Marke haben wir schon besprochen, aber die grüne US$ 4.00-Marke steht ihr an Seltenheit in nichts nach, im Gegenteil: man kennt heute sogar nur EINEN Brief, der solch eine Marke trägt!



Auf einer Pony-Express-Reise, vermutlich vom 26.6.1861 von San Francisco nach St. Joseph, und weiter nach New York, wurde eine Zusatzfrankatur benötigt, weil der Brief vermutlich sehr schwer war. Jedenfalls steht im Werk Frajola-Kramer-Walske (2005) "triple rate". Es wurden darum US$ 6.00 verklebt; eine Buntfrankatur $ 4.00 + $ 2.00

Dieser Brief ist den Spezialisten schon mindestens 67 Jahre bekannt. Denn er stammt aus der herausragenden US-Sammlung von Alfred Caspary. Dort fand ich ihn als Los 1028 der 8. Caspary-Auktion (21.3.1957). Er spielte damals immerhin US$ 1'600 ein, das war zu dieser Zeit ziemlich viel.

Es erstaunt mich etwas, dass ich den Brief im Buch von Nathan/Boggs (1962) nicht finde.

Er erschien aber wieder in der grossartigen Sammlung von George Kramer



Bei Siegel 2019 war dieser einmalige Brief Los 16. Scott Trepel hatte einen Estimate von US$ 150'000 angesetzt, und diesen Preis sehen wir auch als Zuschlagspreis auf der Ergebnisliste. Ein stolzer Preis, wie ich meine, auch wenn die 4-Dollars-Marke schwarz noch deutlich teurer war.

Heinz
 
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