Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
muemmel Am: 30.04.2011 15:39:31 Gelesen: 4655801# 1111@  
Hallo Inflafreunde,

hier stelle ich einen Nachnahmebeleg vor, der als Drucksache gelaufen ist und bei dem Porto und Vorzeigegebühr in bar entrichtet wurden:



Die Crux dabei ist, dass der Münchener und der Dudenhofener Stempel eine einwandfreie Identifizierung des Datums nicht zulassen. In der Portoperiode 17 (1.-19.9.23) betrug das Porto 15.000 und die Vorzeigebühr 37.000 Mark; in der PP 18 (20.-30.9.23) waren es dann bereits 50.000 und 125.000 Mark.

Aber unabhängig davon, war es in dieser Zeit der rasanten Geldentwertung äußerst unsinnig, Geld per Nachnahme einzufordern. Wenn man sich einmal vor Augen hält, dass zum Monatswechsel Sept./Okt. 1923 der stündliche Wertverlust der Mark bereits etwa bei 1 Million Mark lag, wird sehr schnell klar, warum.

Sonnige Grüße vom Niederrhein
Harald
 
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