@ wi.kr
[#24]Es gibt genug ernsthafte Sammler, die sich nicht nach Michel orientieren. Im internationalen philatelistischen Handel bzw. Tauschgeschäft spielen Katalogwerke wie Scott oder Stanley Gibbons eine weitaus bedeutendere Rolle als Michel.
Mir ist aktuell nicht geläufig, wo und wie "Michel seine Preisnotierungen
ausdrücklich an eine BPP-Prüfung knüpft".
Du meinst vielleicht den Hinweis auf "INFLA"-Prüfung bei den gestempelten DR-Inflationsausgaben - das hat m.W. nichts mit BPP zu tun - INFLA Berlin e.V. ist eine eigenständige Organisation, in der zwar BPP-Prüfer tätig sind, aber keine Organisation des BPP. Wenn ich mich hier irren sollte, bitte ich um freundliche Korrektur.
Bezüglich internationaler Sammelgebiete ist es völlig unerheblich, ob ein BPP-Stempel eine Marke verunziert oder nicht. Dort gelten primär und wertbestimmend Gott sei Dank immer noch die spezifischen landesüblichen Sammelgewohnheiten und daraus abgeleiteten Prüfverfahren, wobei diese zugegebenermassen (z.B. das "Grading" in USA) sicherlich diskussionswürdig sind. Man sollte sich in einem internationalen Betätigungsfeld tunlichst davor hüten, alles durch die nationale Brille zu sehen. Es gibt (SIC!) auch sehr viele Sammler, die Deutschland als Sammelgebiet nicht bevorzugen - für die sind "Michel" und "BPP", aber auch "VPP" keinerlei Massstab.
Abgesehen davon ist der Titel dieses Threads völliger Blödsinn: "Konkurrenz" ist immer verbunden mit "Streben nach Gewinn, Ansehen und Macht". s. hierzu auch
http://de.wikipedia.org/wiki/KonkurrenzRational interpretiert bedeutet das, dass BPP und VPP "Konkurrenten" innerhalb eines Machtkampfes wären, der auf dem Rücken der Prüfgebühren bezahlenden Sammler ausgetragenen wird. Erneut ein Indiz dafür, dass (nicht nur) das deutsche Prüfwesen insgesamt auf dem Prüfstand steht.
LG, Stefan