Thema: (?) (515) Zensurpostbelege
Postgeschichte Am: 15.07.2011 14:03:24 Gelesen: 565881# 259@  
@ gründi [#257]

Hallo Florian,

bei den beiden Stempeln mit der Inschrift "... zu befördern" handelt es sich um Zensurstempel, die während des 1. Weltkrieges für den Auslands- und teilweise auch für den Inlands-Postverkehr eingesetzt wurden.

Zur 1. Karte: Zensurstempel von Kempen im Rheinland, etwa 15 km von der Niederländischen Grenze entfernt. Die Zensurstelle Kempen wurde erst Ende 1918 eingerichtet. Daher ist dieser Stempel seltener als der folgende und wird bei Riemer mit 30 Wertpunkten bewertet.

Zur 2. Karte: Zensurstempel von Metz, der Hauptstadt des Regierungsbezirkes Lothringen, lag ca. 17 km von der französischen Grenze entfernt. Da Elsaß/Lothringen nach dem Krieg 1870/71 wieder zum Deutschen Reich kam, war dieses Gebiet seit Beginn des 1. Weltkrieges "unter Beobachtung" (durch die u.a. dort lebende französische Bevölkerung) und der Postverkehr auch teilweise eingeschränkt und z.T. auch ganz eingestellt gewesen. Zensuriert wurden sowohl Auslands- als auch Inlandspost. Der Zensurstempel Metz ist in verschiedenen Formen relativ häufig zu finden. Der Stempel von Metz dürfte die Nr. 478 nach Riemer sein und wird mit 2 Wertpunkten bewertet.

Gruß
Manfred
 
Quelle: www.philaseiten.de
https://www.philaseiten.de/thema/486
https://www.philaseiten.de/beitrag/39370