Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
muemmel Am: 28.09.2011 18:19:29 Gelesen: 4607114# 1319@  
Guten Abend Inflafreunde,

heute mal etwas aus der Frühzeit der Inflation. Mit Einführung der "Außerordentlichen Reichsabgabe" zum 1.8.1916 verteuerten sich die meisten Tarife um 50%. Allerdings hatte die Reichspost das zusätzlich eingenommene Geld unmittelbar an den Finanzminister abzuführen, weshalb diese Maßnahme auch die genannte Bezeichnung erhielt. Auch wenn man dadurch den Begriff "Portoerhöhung" vermeiden konnte, handelte es sich faktisch doch um eine solche. Letztendlich sollte primär die Kriegskasse aufgefüllt werden. Am 1.10.1918 kam dann die 2. Reichsabgabe, bei der die Tarife für Drucksachen, Fernpostkarten und Ortsbriefe angehoben wurden.

Hier nun ein Fernbrief bis 20g, der in der Portoperiode 3 (1.10.1918–30.9.1919) nun 15 Pfennig kostete:



Gelaufen am 7.219 von Frankfurt/Main nach Breslau, frankiert mit einer 101a.

Sonnige Grüße
Harald
 
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