Thema: (?) (6) 19. Jahrhundert: Briefbeförderung USA - Deutschland
Lars Boettger Am: 15.02.2012 21:49:40 Gelesen: 10789# 2@  
@ Manne [#1]

Der Brief wurde in einem geschlossenen Briefpaket mit dem Cunard-Dampfer "Niagara" von Boston aus am 24.2. nach Liverpool befördert (9.3.) - das Foreign Exchange Office in New York hat das Paket fertiggemacht. Am 11.3. war der Brief dann beim Austauschpostamt in Aachen (von Vervier kommend). Die komplette "Prussian Closed Mail" lief über Aachen.

Die Taxe ist schnell erklärt: 45 Kreuzer = 13 Silbergroschen = 30 Cents. Davon bekamen die USA 23 Cents (im NY-Stempel oben angegeben), davon mussten 18 Cents an England für den Transatlantiktransport und die Inlandsbeförderung abgegeben werden. 5 Cents gingen an die USA für das Inlandsporto. 7 Cents erhielt Preussen, die davon 2 Cents an Belgien zahlen musste.

Die vermerkte "30" kann man getrost ignorieren. Wäre der Brief damit vorausbezahlt worden, dann müsste irgendwo "Paid" stehen und NY hätte den Stempel in rot (Gutschrift) mit einer "7" abgeschlagen.

Ein schöner und einfacher Transatlantikbrief =D

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
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