Thema: (?) (35) (54) Postverkehr im 1. Weltkrieg und danach
volkimal Am: 06.03.2012 18:15:27 Gelesen: 53333# 18@  
Hallo zusammen,

so, die Geschichte geht weiter. Auch die Karte aus Hunaweier vom 25.3.1919 [#16] ist ein als Handelskorrespondenz getarnter privater Gruß. Sie trägt den erforderlichen Hinweis "Correspondance commerciale".

Entsprechend der Verfügung Nr. 164 werden vom 7. April 1919 an Postkarten mit Familiennachrichten in den Elsass zugelassen. Private Briefe sind weiterhin nicht erlaubt.



Das genaue Datum, wann solche Nachrichten vom Elsass aus nach Deutschland zugelassen sind kenne ich bisher noch nicht. Vom 23. April ist aber eine Karte von Herrn Wehrung erhalten geblieben, die keinen Vermerk "Correspondance commerciale" mehr trägt.

Auf der Vorderseite ist ein lila Zensurstempel aus Karlsruhe von der Devisenüberwachungsstelle (Nr. 11). Wegen der hohen Reparationszahlungen sollte durch die Devisenzensur (von 1918 bis 1925) verhindert werden, dass Devisen ins Ausland abgeführt wurden. In der Anfangszeit wurden dabei auch Postkarten kontrolliert, später waren es nur noch Briefe.



Beim nächsten Mal geht die Geschichte weiter.

Viele Grüße
Volkmar
 
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