Thema: Zurück und nachgeschickt
Postgeschichte Am: 11.03.2012 01:44:15 Gelesen: 634171# 10@  
Auch im Deutschen Reich war die Postverwaltung sehr bemüht, die Postsendungen an die Frau oder Mann zu bringen. Der nachfolgende Brief von Bitterfald vom 29.8.1896 sollte in Berlin, Oranienburger Straße zugestellt werden (Bestellt-Stempel vom Postamte 24 am 30.8.96). Da der Empfänger unter dieser Adresse nicht anzutreffen war, sollte er nach Bitterfeld zurück gesandt werden. Ein Postbeamter war offensichtlich bemüht, den Brief doch noch zustellen zu können und leitete diesen an die Adresse Oranienstr. 106 beim Postamt 68 weiter (schwacher Bestelltstempel vom Postamt 68). Doch auch das Postamt 68 fand den Empfänger unter der neuen Adresse nicht und vermerkte dies mit dem Stempel:

Empfänger Oranienstr. 106, Her-
berge zur Heimath, nicht einge-/
troffen, polizeilich bestätigt.
Rev. V. P.-A. 68
(Unterschrift)



Der Brief wurde schließlich an das Postamt Bitterfeld zurückgesandt (Eingang 4.9.96). Wo der Absender festgestellt wurde, ist nicht ersichtlich.

Mit postgeschichtlichem Gruß
Manfred
 
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