Thema: **** (?) (200) Plusbrief Individuell - eigene 'Briefmarkeneindrucke' ab 20 Stück
Richard Am: 20.04.2008 11:18:44 Gelesen: 204906# 12@  
Stadt wirbt mit eigener Briefmarke - »Waldkirchen ist Vorreiter im Bayerischen Wald« - 3000 Umschläge mit Logo und Marke als erste Auflage

Von Daniela Killermann

Passauer Neue Presse, Waldkirchen (19.04.08) - Die Stadt Waldkirchen ist nach Angaben von Bürgermeister Josef Höppler und Tourismusbüro-Chef Michael Hobelsberger die erste Kommune im Bayerischen Wald, die mit einer selbst gestalteten Briefmarke wirbt. Sie zeigt eine Himmelsstange, eine blaue und eine gelbe Blume aus dem Stadtlogo finden sich darin wieder, der Kirchturm ragt über der Aufschrift »Einkaufsstadt Waldkirchen« in den blauen Himmel. Auf dem grünen Schriftzug läuft eine rote Figur mit Einkaufstasche. Die Briefmarke ziert nun 3000 Din-A-4-Kuverts, die sich die Stadt von der Post hat machen lassen.

»Wir wollten etwas Markantes haben«, sagt Michael Hobelsberger, Chef des Waldkirchner Tourismusbüros, über die Wahl des Motivs. Links neben der Briefmarke ist ein Foto von der Stadt zu sehen, mit dem neuen Marketingmotto des Bayerischen Waldes »Der Bayerische Wald - Erfrischend natürlich. « und der Stadt Waldkirchen. »Es schaut viel schöner aus als ein Freistempler, viel freundlicher und individueller«, fügt Hobelsberger noch hinzu.

»So etwas ist grundsätzlich eine gute Werbemöglichkeit«, sagt Bürgermeister Josef Höppler. Vor allem im Rathaus würden die Umschläge mit den individuellen Aufdrucken, die an die Gartenschau erinnern, zum Schriftverkehr nach außen verwendet. Den ersten neuen Umschlag hat das Tourismusbüro bereits verschickt an einen Urlaubsinteressenten aus Mainz.

Auch wenn die Stadt zunächst einmal 3000 Kuverts bestellt hat, von einer gewissen Dauer ihres Vorhabens geht sie offenbar aus: Denn man überlegt sich schon, dass die Motive für Winter und Sommer unterschiedlich gestaltet werden sollen. »Im Winter ist links dann vielleicht eine Winterlandschaft zu sehen und auf der Briefmarke zum Beispiel ein Wintersportgerät«, spinnt Hobelsberger seine Gedanken fort.

Mit der selbst gestalteten Briefmarke hat die Stadt ein Angebot der Deutschen Post genutzt. Die Aktion läuft seit rund zwei Monaten. Über das Internetportal http://www. plusbrief-individuell. de kann jeder seine eigene Briefmarke erstellen, Mindestabnahmemenge ist 20 Stück. »Format wählen. Gestaltung festlegen. Bestellen, fertig!«, steht da als Anleitung. »Die Aktion hat Charme. Nur für die Philatelisten ist sie vielleicht ein Nachteil. Sie streben ja nach Vollständigkeit«, sagt Erwin Nier, der Pressesprecher der Deutschen Post, zuständig unter anderem für das östliche Niederbayern. Zahlen darüber, wie viele das Angebot bisher nutzten, wolle die Deutsche Post noch nicht nennen. Eine klare Richtung gebe es aber: »Das Ding läuft sehr gut«, sagt Nier. Die Motive können je nach Anlass gewählt werden. Von der Hochzeit, über die Geburtstagsfeier bis hin zur Naturaufnahme - es sind so gut wie keine Grenzen gesetzt. Manche Motive seien für die Versendung natürlich nicht geeignet, sagt Nier, beispielsweise pornografischer oder neonazistischer Art.

Die Idee für die individuelle Briefmarke für Waldkirchen kam Michael Hobelsberger vor ein paar Wochen, als ihm die Postwurfsendung der Deutschen Post über die Aktion ins Haus flatterte. Zunächst überlegte er im stillen Kämmerchen. Dann präsentierte er seine Idee im Rathaus und dort gab man grünes Licht. Es ging alles ruckzuck. Innerhalb von rund zwei Wochen standen das Konzept, kam das Okay aus dem Rathaus, ein Grafiker setzte die Idee um, per E-Mail wurde die Bestellung an die Post geschickt und nach ein paar Tagen schon kamen die fertigen Kuverts. Extra Kosten im Vergleich zu Umschlägen mit aufgeklebten Briefmarken hätten sie nicht verursacht. »Wir hätten sowieso Kuverts und Briefmarken gebraucht«, sagt Hobelsberger.

Die individuell gestalteten Umschläge sind vor allem für den Schriftverkehr nach außen gedacht, als Andenken zum Beispiel können sie aber auch im Tourismusbüro erworben werden. Bei größeren Mengen würde man aber auf die Post verweisen, sagt der Bürgermeister. Das Tourismusbüro solle ja nicht zum Schreibwarenladen werden.

(Quelle: http://www.pnp.de/lokales/news.php?id=47169)
 
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