Thema: Stempel: Kurioses um heutige Tagesstempel
T-M 123 Am: 16.10.2012 21:50:43 Gelesen: 44624# 8@  
Hallo,

zunächst einmal fällt auf, das schon für das Einschreiben (2,05 €) mit Rückschein (1,80 €) 3,85 € fällig werden. Für einen Großbrief kämen noch einmal 1,45 € dazu, insgesamt also 5,30 €. Falls de Brief nur mit 3,95 € frankiert war, wäre er vollkommen unterfrankiert.

Allerdings ist auf dem Brief gar keine Frankatur zu erkennen, vielleicht wird sie aber durch das Rücksende-Label überklebt.

Möglicherweise war der Umschlag also bereits durch den Absender mit 1,55 € vorfrankiert worden.

Auffällig sind die beiden Poststempel auf der Rückseite. Leider sind sie nicht lesbar, sodass sich nicht feststellen lässt, ob sie identisch sind. Durchgangsstempel sind auch auf Einschreiben bekanntlich schon lange nicht mehr üblich, außerdem scheinen sie vor dem Aufkleben des Rückscheins abgeschlagen worden zu sein.

In einigen Ländern (z. B. USA) ist es üblich, bei Einschreiben den Umschlag mit über der Klappe abgeschlagenen Poststempeln zu "versiegeln" um unberechtigtes Öffnen zu erschweren, aber mir wäre neu, dass das in Deutschland auch vorkäme, und außerdem sind sie vollständig auf der Klappe abgeschlagen und daher für diesen Zweck untauglich.

Es könnte natürlich sein, dass der Einlieferer darauf bestanden hat und das "das habe ich ja noch nie gemacht" darauf bezieht.

Ob es auch vorderseitig einen Stempel gibt, der hinter dem Rücksendelabel verborgen ist, kann ich natürlich nicht sagen.

Sonst fällt noch auf, dass das Rücksendelabel mit einer Heftklammer befestigt ist. Eventuell hielt es auf so einem gepolsterten Umschlag nicht gut.

Der Rückschein fehlt, aber mangels Information lässt sich nicht sagen, ob er von Absender nach Rückerhalt des Briefes entfernt wurde oder ob er auf dem Postweg verloren ging. Ich habe gelesen, früher sei es üblich gewesen, dass der Rückschein bei nicht zustellbaren Sendungen von der Post einbehalten und vernichtet wurde. Eventuell wird das immer noch so gehandhabt.

Ansonsten scheint die Behandlung des Briefes völlig normal verlaufen zu sein:

Der Brief wurde am 28.9.2012 aufgegeben (laut Quittung, es ist kein lesbarer Stempel erkennbar).

Am nächsten Tag (29.9.2012) wurde der Empfänger benachrichtigt, eventuell weil dem Zusteller niemand geöffnet hat.

Der Brief wurde in der zuständigen Postfiliale eingelagert und erhielt eine Lagerfrist bis zum 9.10.2012.

Da er nicht abgeholt wurde, wurde er am Tag nach Ablauf der Lagerfrist (10.10.2012) an den Absender zurückgeschickt, wo er wohl auch irgendwann ankam, sonst könnte er hier ja nicht gezeigt werden. ;-)

Ein Fehlverhalten der Post kann ich aus den hier gezeigten Bildern nicht erkennen.

Gruß
Tim
 
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