Thema: (?) (183-184) Mit Brief und Siegel: Was sagt uns die Rückseite ?
Marcel Am: 18.10.2012 10:40:04 Gelesen: 195713# 56@  
Hallo, ein weiterer Brief von Anna von Helldorff (siehe [#52]), der mich gestern erreichte, bringt ein bischen mehr Erkenntnisse.

Ich zeige ihn erst einmal. Ein mit 1 Groschen (Norddeutscher Postbezirk Mi-Nr. 4) gelaufener Brief von Jena über Naumburg nach Gleina bei Freyburg an der Unstrut vom 20.12.1868. Rückseitig mit gebrochenem Siegel derer von Helldorff.



In dem Brief schreibt Anna Ihren Bruder Heinrich F. Rittmeister von Helldorff. Er soll Ihren Mann Tassilo von Heydebrandt und der Lasa einen Kuß überbringen. Auf Grund der Nähe zu Nebra vermute ich dessen Aufenthalt in Gleina und der am 17.12. geschriebene Brief ging an Ihren Vater (siehe Beitrag 52 den 4. Brief). Sie lässt mitteilen, daß die Lasa aus Berlin angekommen sind (Annas Schwiegereltern eigentlich aus Baden-Baden oder andere Verwandtschaft von Tassilo weis ich noch nicht). Sie hofft das Sie am 23ten kommen und schreibt das es hier schon sehr gemütlich ist. Außerdem bittet sie die Mütze von Wolf von Helldorff mitzubringen - diese steckt in Ihrem Koffer. Habe mal nach Wolf gesucht und diesen bärtigen Mann Carl Heinrich Wolf von Helldorff (Gutsherr auf Baumersroda - ebenfalls in der Nähe) gefunden. Das wird doch wohl nicht etwa diese Mütze sein?



Zu dem Gut in Gleina ist noch zu sagen, das es Bernhard von Helldorff 1830 von der Fürstin Luise Henriette von Reutz gekauft und es vornehmlich für Feste und Jagdausflüge genutzt hat bis zum dauerhaften Einzug am 10.Juni 1893 von Bernhard Heinrich und dessen Gemahlin Luise.

Marcel
 
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